Grüne: Keine Trophäenjagd im Nationalpark!

Bündnis 90/Die Grünen fordern Landwirtschaftsminister Backhaus auf, in den Nationalparks endlich den Naturschutz in den Vordergrund zu stellen und keine Nutzer-Interessen.

„Um eine natürliche Waldentwicklung in den Nationalparks zu ermöglichen brauchen wir ausreichend Aufwuchs von jungen Bäumen“, betont Jürgen Suhr Landesvorsitzender der Grünen. „Dies ist in den nächsten Jahren nur möglich, wenn insbesondere die Rot- und Damwildbestände deutlich reduziert werden. Hierfür brauchen wir die Jagd. Sie muss sich aber konsequent an den Naturschutzzielen orientieren und Bestände verringern statt sich auf Trophäenjagd auszurichten. Konsequent wäre hier der Einsatz von Mitarbeitern der Nationalparks als Berufsjäger, die keine anderen Interessen verfolgen. Als Kompromiss ist eine Zusammenarbeit mit regional verankerten Jägern vorstellbar, die über mehrere Jahre kontinuierlich auf eine Bestandsverringerung im Nationalpark, aber auch in den angrenzenden Randbereichen hinarbeiten können, aus denen sonst Wild nachwandern würde.“ Als absolut ungeeignet sehen die Bündnisgrünen eine Gästejagd in den Nationalparks. „Diese ist auf ganz andere Ziele ausgerichtet und verursacht mehr Störungen und Schaden, als dass sie dem Schutzziel des Nationalparks entspricht. Wir fordern daher ein ausdrückliches Verbot entsprechender Gäste- oder Bezahljagden in der vom Landwirtschaftsminister geplanten Nationalparkjagdverordnung. Wir erwarten, dass die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Wildmanagement in Nationalparks, an denen die Naturschutzverbände mitgearbeitet haben und die ihrerseits bereits einen konstruktiven Kompromiss darstellen, nunmehr auch 1:1 in Rechtsvorschriften umgesetzt werden.“ so Jürgen Suhr von den Grünen.