Grüne: Impfrisiken für Mädchen werden verschleiert – Aufklärung zur HPV-Impfung

Als 2006 der Impfstoff Gardasil gegen Gebärmutterhalskrebs in Deutschland auf den Markt kam, wurde diese ‚erste Impfung gegen Krebs‘ als sensationeller Durchbruch gefeiert.

Inzwischen gibt es viele kritische Stimmen zu dieser Impfung, da sie Fachleuten zufolge keinen sicheren Schutz vor Gebärmutterhalskrebs bietet. Noch dazu gehört sie mit 450 Euro zu den teuersten Impfungen aller Zeiten. Etwa 30 Prozent der risikoreichen Humanen Papillom-Viren (HPV) kann sie laut Deutschem Krebsforschungsinstitut gar nicht verhindern.

Bündnis 90/Die Grünen werfen der Bundesregierung vor, dass die Zulassung zu einem Zeitpunkt erfolgte, als  die beiden Hauptstudien zur Wirksamkeit des Impfstoffes noch nicht abgeschlossen waren.  Im Sommer 2007 folgte die Zulassung eines zweiten Impfstoffes. Bereits im Frühjahr 2007 – wenige Monate nach Zulassung des ersten Impfstoffes – sprach die Ständige Impfkommission eine Empfehlung zur generellen Impfung von Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren aus. Im Sommer verstarb in Deutschland ein 17-jähriges Mädchen völlig unerwartet, nachdem sie eine solche Impfung erhalten hatte. Im Oktober 2007 wurde ein ähnlicher Fall aus Österreich berichtet. Die Ursachen für beide Todesfälle konnten bis heute nicht aufgeklärt werden.

Die Grünen hinterfragen nun beim Sozialministerium in Schwerin, wie in Mecklenburg-Vorpommern  junge Frauen und Mädchen über die höchst umstrittene HPV-Impfung aufgeklärt werden.

„Seit die Ständige Impfkommission die HPV-Impfung  2007 zugelassen hat, wird auf Mädchen und junge Frauen ein großer Druck ausgeübt, dass sie sich impfen lassen sollen. In gynäkologischen Praxen, seitens der Krankenkassen und auch in Schulen wird offenbar massiv für die Impfung geworben. Eltern müssen die Entscheidung treffen, ob sie ihre Töchter impfen lassen, obwohl noch keine ausreichenden Erkenntnisse über gesundheitliche Risiken und Nebenwirkungen vorliegen. Wenn sich Mädchen und junge Frauen massenhaft mit einem umstrittenen Stoff impfen lassen, obwohl diese Erkrankung in Deutschland lediglich 3 Prozent aller Krebserkrankungen bei Frauen ausmacht, dann muss die Aufklärung sehr sorgfältig erfolgen“, erklärt Christa Labouvie vom Landesvorstand der Bündnisgrünen.

Die Grünen wollen deshalb vom Sozialministerium wissen, ob an Schulen in Mecklenburg-Vorpommern aktiv auf die HPV-Impfung hingewiesen wird und ob die Schülerinnen über die bereits bekannten Nebenwirkungen und den umstrittenen Nutzen der Impfung aufgeklärt werden. „Darüber hinaus interessiert uns, wer die Broschüren erstellt, die u.a. in Arztpraxen verteilt werden“, so Christa Labouvie. „Wir möchten erreichen, dass auch in Mecklenburg-Vorpommern eine kritische Auseinandersetzung mit der HPV-Impfung stattfindet. Die Mädchen und jungen Frauen sowie deren Eltern sollten so umfassend informiert sein, dass sie sorgfältig abwägen können, ob sie sich für oder gegen diese Impfung entscheiden.“