Grüne halten neues Hochschulgesetz für verbesserungswürdig

Wiedereinführung des Diploms sei reiner Aktionismus

Die Wiedereinführung des Diplomabschlusses stößt auch bei den Grünen auf große Skepsis. Auf Initiative von SPD und CDU sollen die Masterabschlüsse nun auch wieder „Diplom“ genannt werden dürfen. „Wir halten das für reinen Aktionismus in Reaktion auf die vergangenen Studentenproteste. In Wirklichkeit ändert sich aber für die Studierenden nichts. Weder die Studienorganisation noch die Qualität der Lehre werden durch die alte Bezeichnung verbessert“, so Johannes Saalfeld, hochschulpolitischer Sprecher der Grünen.

Nach dem Gesetzespassus sollen Masterabschlüsse dann mit dem Diplom-Titel versehen werden, wenn die erbrachten Studien- und Prüfungsleistungen denen eines Diplomstudiengangs mindestens gleichwertig sind. „Es gibt jedoch an unseren Hochschulen mit wenigen Ausnahmen faktisch keine Diplomstudiengänge mehr. So gibt es auch keine fortlaufende Qualitätsentwicklung und auch keinen Vergleichsgegenstand mehr. Der Diplomtitel ist daher nur noch eine leere Hülse, die aus Erinnerungen und Leistungen vergangener Jahrzehnte gefüllt werden soll“, so Saalfeld weiter.

Zustimmung hingegen bekommt der Entwurf des Landeshochschulgesetzes von den Grünen für die Kassierung der geplanten Forschungs- und Lehrprofessuren, als auch die Verhinderung der Einrichtung von Studienkonten.