Grüne gemeinsam gegen DONG-Kohlekraftwerke

Im Interesse des Klimaschutzes und moderner Technologien engagieren sich in Ostfriesland und in Mecklenburg-Vorpommern Bündnis 90/Die Grünen sowie zahlreiche Initiativen und Verbände gegen die geplanten Kohlekraftwerke von DONG.


Während in Lubmin bereits seit letztem Jahr das Genehmigungsverfahren läuft, gibt es seit diesem Frühjahr auch Vorbereitungen für den Bau eines DONG-Kohlekraftwerks in Emden.

Die geplanten Kohlekraftwerke an der Küste von Emden bis Lubmin stehen für ein altes System der Energieversorgung, das mit den für Deutschland beschlossenen Klimaschutzzielen nicht in Einklang zu bringen ist. Deshalb haben sich die Grünen aus Mecklenburg-Vorpommern und Ostfriesland jetzt bei einem ersten gemeinsamen Treffen in Rostock im Kampf gegen die geplanten Steinkohlekraftwerle zusammen geschlossen.Dabei wurde eine weitere Zusammenarbeit vereinbart, so Chris Labouvie, Mitglied im Landesvorstand der Grünen  in  Mecklenburg-Vorpommern.

Wegen der massiven Eingriffe in sensible Naturräume gehen die Gegner der Kohlekraftwerke davon aus, dass die Kraftwerke weder in Emden noch in Lubmin genehmigungsfähig sind. Angesichts der knapper werdenden Energiereserven und steigenden Energiepreise sei es zudem unverantwortlich, heute noch Kraftwerke zu bauen, die nicht einmal die Hälfte der Kohle nutzen, sondern 54 % der erzeugten Energie als Abwärme ableiten, so Chris Labouvie. Sogar die Bundesregierung habe sich klar für einen Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung ausgesprochen.

Mit Verwunderung wurde zur Kenntnis genommen, dass DONG in Emden ein 800 MW-Kraftwerk plant, während dies laut DONG Energy in Lubmin überhaupt nicht denkbar sei.

Im Gegensatz zu den Wirtschaftsvertretern aus Mecklenburg-Vorpommern hat sich die IHK in Emden kritisch zu dem  Kraftwerksprojekt geäußert und wiederholt nicht den Fehler  der Kollegen aus  in Mecklenburg-Vorpommern, die sich für die veraltete DONG-Technologie stark machen. „So ein Standardkraftwerk ist nicht mit dem Gesamtbild der Region vereinbar“, sagte IHK-Präsident Manfred Wendt laut NDR. Neben den industriellen Schwerpunkten Automobil- und Schiffbau seien auch der Tourismus, die erneuerbaren Energien und das hochsensible Ökosystem Nationalpark Wattenmeer prägende Merkmale der Region. Ein Meiler nach dem heutigen Genehmigungsrecht und damit dem Stand der Technik von 2004 finde daher nicht die Zustimmung der IHK.