GRÜNE fordern Engagement von Aigner gegen Agro-Gentechnik

Nur zehn Kilometer entfernt von Bollewick findet der Anbau der Gentechnik-Kartoffel AMFLORA des Chemiekonzerns BASF statt; derzeit erster und einziger Anbaustandort von kommerzieller Agro-Gentechnik in Deutschland.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN nehmen den Besuch von Bundesministerin Aigner in Bollewick zum Anlass, mit einer Aktion gegen den Einsatz von Agro-Gentechnik zu protestieren. Sie fordern die Bundesministerin zu einem konsequenten Handeln gegen Agro-Gentechnik auf.

„Es kann nicht sein, dass Ministerin Aigner Gen-Mais verbietet, der auch in ihrem Heimatland Bayern angebaut wurde, aber nicht den Gen-Kartoffelanbau in Mecklenburg-Vorpommern stoppt“, kritisiert Claudia Schulz, Mitglied des Landesvorstands der Grünen. „Auch bei aktuellen Verhandlungen über die Zulassung weiterer Gen-Pflanzen durch die EU hat die Bundesministerin sich nicht gegen diese Zulassungen engagiert, obwohl 75 Prozent der deutschen Bevölkerung Agro-Gentechnik ablehnen.“

Genpflanzen bergen das Risiko der unkontrollierten Verbreitung, wie zuletzt die großflächige Verunreinigung durch Gen-Mais in Deutschland gezeigt hat.
Genpflanzen bergen zudem das Risiko unbeabsichtigter Nebeneffekte, z.B. unerwartetes Auslösen von Allergien.
Die Genkartoffel AMFLORA enthält sogar ein Antibiotika-Resistenzgen, dessen Ausbreitung zur Unwirksamkeit des Antibiotikums in der Medizin führen kann.
Die Genkartoffel AMFLORA ist völlig unnötig, da konventionelle Sorten mit gleichen Eigenschaften (hoher Industriestärke-Anteil) zur Verfügung stehen.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wollen eine gentechnikfreie Landwirtschaft und Lebensmittel!