Grüne fordern Backhaus auf, Stellung zu beziehen

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern Landwirtschaftsminister Backhaus auf, in dem morgen stattfindenden Gespräch (Mittwoch, 22. September) zu Gentechnik, konsequent Stellung gegen einen Anbau von gentechnisch manipulierten Pflanzen in Mecklenburg-Vorpommern zu beziehen.

„Die Erfahrungen mit der Genkartoffel Amflora, die deutschlandweit nur bei Zepkow im Müritzkreis ausgebracht wurde, haben mehr als deutlich gezeigt, dass diese Technologie nicht risikofrei ist“, erklärt Claudia Schulz, agrarpolitische Sprecherin der Bündnisgrünen in Mecklenburg-Vorpommern. Allein die Ereignisse in Schweden, wo eine Vermischung zwischen der zugelassenen Kartoffel Amflora und der nicht zugelassenen gentechnisch manipulierten Sorte Amadea nachgewiesen wurde, haben bewiesen, dass eine Vermischung nicht auszuschließen sei. „Das zeigt, dass eine Koexistenz zwischen Gentechnik auf der einen Seite und konventioneller oder gar ökologischer Landwirtschaft auf der anderen Seite nicht möglich ist“, fasst Claudia Schulz zusammen.

Landwirtschaftsminister Backhaus soll das Gespräch dazu nutzen klarzustellen, dass er einen weiteren Anbau von gentechnisch manipulierten Pflanzen in Mecklenburg-Vorpommern ablehne. „Die landwirtschaftlich genutzten Landesflächen dürfen in Zukunft nur für gentechnikfreie Landwirtschaft verpachtet werden“, fordert Claudia Schulz von den Bündnisgrünen. Backhaus müsse sich zudem gegen die neueste Idee von Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner aussprechen, dass die Bundesländer selbst die Sicherheitsabstände zwischen den Feldern mit gentechnisch veränderten und herkömmlichen Pflanzen festlegen. „Gentechnik macht nicht an Ländergrenzen halt. Deshalb müssen die Sicherheitsmaßnahmen länderübergreifend geregelt werden. Eine wesentliche Maßnahme ist weiterhin die Rechtssicherheit der gentechnikfreien Regionen zu stärken. Die Bundesregierung versucht sich nur wieder aus der Verantwortung zu stehlen“, führt Claudia Schulz an.