Grüne erwarten breiten, friedlichen Protest

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterstützen den Aufruf zur morgigen Demonstration in Greifswald gegen Atomkraft und den CASTOR-Transport.

„Wir erwarten einen breiten und friedlichen Protest, der deutlich macht, dass längere Laufzeiten und immer mehr Atommüll auch in Mecklenburg-Vorpommern keine Akzeptanz finden“, erklärt Jürgen Suhr, Landesvorsitzender der Grünen. „Mit der Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke ergibt sich auch für das Zwischenlager bei Lubmin eine völlig neue Situation, denn es ist nicht absehbar, welcher Atommüll dort noch eingelagert wird und für welche Zeiträume. Es gibt weder ein Endlager noch ausreichende Kapazitäten zur Zwischenlagerung der über 4.000 t zusätzlich anfallenden Atommülls. Versprechen im Bereich Atomkraft schenken wir keinen Glauben mehr“, betont Jürgen Suhr für die Grünen. „Das Versprechen der Einlagerung nur ostdeutschen Atommülls in Lubmin wurde gebrochen. Der Atomkonsens zur Laufzeitbegrenzung wurde gebrochen. Das Versprechen zur fachlich orientierten Suche nach geeigneten Lagerstädten für Atommüll wurde mit Asse und Gorleben gebrochen. Für uns gibt es nur noch die Perspektive, die Atomkraftwerke so schnell wie möglich abzuschalten.“

Laut Organisatoren soll die Demonstration um 13 Uhr auf dem Platz vor dem Greifswalder Bahnhof (ZOB) starten, um die Innenstadt führen und mit einer Abschlusskundgebung vor dem Bahnhof etwa um 17 Uhr enden.