Grüne: 19 zusätzliche Referendarstellen sind nur Tropfen auf heißen Stein

Stellen für Grundschullehrer müssen attraktiver werden

Der bildungspolitische Sprecher der Bündnisgrünen, Andreas Katz, begrüßt grundsätzlich das Einstellungsangebot des Landes für 19 weitere Lehramtsbewerber. Er sieht darin aber keine Lösung für das Problem des deutlichen Überhangs an Bewerbern für das Lehramt an Gymnasien. „Es bleiben ca. 200 Bewerber für das Lehramt an Gymnasien, die ihr Referendariat nicht ableisten können. Die Begeisterung der Bewerber, statt an einem Gymnasium an einer Grundschule unterrichten zu dürfen, wird begrenzt sein. Was nützt die formale Lehramtsbefugnis für Grundschule und Gymnasien, wenn in Mecklenburg-Vorpommern nur Grundschulstellen zur Verfügung stehen und ein Grundschulreferendariat in anderen Bundesländern womöglich gar nicht anerkannt wird? Bündnis 90/Die Grünen fordern seit langem, die Lehrerausbildung nicht nach Schularten, sondern nach Schulstufen zu organisieren. Sekundarstufenlehrer wären dann sowohl an Gymnasien als auch an Regionalschulen einsetzbar. Für die besonderen Anforderungen der Grundschule sind derzeit weder die Gymnasial- noch die Realschulbewerber ausgebildet. In erster Linie müssen diese Stellen besser bezahlt oder die Zahl der Unterrichtsstunden reduziert werden, damit das Interesse am Grundschullehrerberuf wieder zunimmt,“ fordert Andreas Katz von den Grünen.