Große Ehre für Rostocker Forscher

Berufung in eine Sachverständigenkommission…


Prof. Dr. Ulf Karsten vom Institut für Biowissenschaften an der Universität Rostock wurde durch den Staatssekretär Jochen Flasbarth im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, für drei Jahre zum ständigen Mitglied der unabhängigen Kommission wissenschaftlicher Sachverständiger zur Beurteilung der Umweltauswirkungen von Forschungstätigkeiten in der Antarktis berufen.

Herr Prof. Dr. rer. nat. habil. Ulf Karsten, am 14.10.2010

Seit über 25 Jahren forscht Prof. Karsten über Algen in den marinen und terrestrischen Polargebieten, und seit einem Jahr ist er als Gesamtkoordinator des hoch angesehenen DFG-Schwerpunktprogramms (SPP) 1158 „Antarktisforschung“ an der Universität Rostock tätig.

In dieser Funktion werden durch Prof. Karsten und seine Koordinationsassistentin Dr. Julia Regnery neue Antragsteller/innen hinsichtlich formaler und logistischer Fragen zu Forschungsarbeiten in den Polargebieten beraten und unterstützt.

Das Fundament zum Schutz der Antarktis ist der Antarktis-Vertrag, der von der Bundesrepublik Deutschland 1979 ratifiziert wurde. In ihm manifestiert sich das Interesse, die Antarktis für alle Zeiten ausschließlich friedlich zu nutzen.

Mit dem Gesetz zur Ausführung des Umweltschutzprotokolls vom 4. Oktober 1991 zum Antarktis-Vertrag (Umweltschutzprotokoll-Ausführungsgesetz) wurden als Ziele der umfassende Schutz der antarktischen Umwelt und der abhängigen und verbundenen Ökosysteme sowie die Bewahrung der Antarktis als ein dem Frieden und der Wissenschaft gewidmetes Naturreservat festgelegt.

Dadurch sind alle Tätigkeiten in der Antarktis, die in der Bundesrepublik Deutschland organisiert werden oder von ihrem Hoheitsgebiet ausgehen, unter einen Genehmigungsvorbehalt gestellt. Das betrifft neben Forschungstätigkeiten auch touristische oder journalistische Aktivitäten in der Antarktis, die alle einer Genehmigung durch das Umweltbundesamt bedürfen.

Prof. Karsten und die weiteren Kommissionsmitglieder haben nun die Aufgabe, Tätigkeiten der wissenschaftlichen Forschung sowie zu ihrer Vorbereitung oder Durchführung dienende Tätigkeiten in der Antarktis bezüglich möglicher Gefährdungen der Umwelt zu beurteilen und das Umweltbundesamt diesbezüglich zu beraten.

Weitere Informationen unter: spp-antarktisforschung.uni-rostock.de .

Pressemitteilung / Universität Rostock

Foto: Prof. Dr. Ulf Karsten (Foto: ITMZ/Uni Rostock)