Größere Agrarbetriebe dürfen durch EU-Politik nicht benachteiligt werden

Nach Ansicht des Sprechers für Agrarpolitik und ländliche Räume, Prof. Dr. Fritz Tack, muss von der morgigen Agrarministerkonferenz ein klares Signal gegen das Vorhaben der EU-Kommission ausgehen, wonach im Rahmen des Health Checks größere Agrarbetriebe benachteiligt werden sollen.


„Es ist nicht zu akzeptieren, dass Betriebsprämien pro Hektar umso kleiner ausfallen sollen, je größer ein Betrieb ist“, erklärte Tack am Mittwoch. Die vorgesehenen Einschnitte würden vor allem für die größeren Betriebe, die die moderne Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern prägen, Verluste an Leistungsfähigkeit und letztlich Arbeitsplätzen bedeuten. „Deshalb erwarte ich  insbesondere auch von Agrarminister Dr. Backhaus, dass er auf der Konferenz das deutliche Votum des Landtages und des Landesbauerntages gegen die EU-Pläne vertritt“, so Tack. „Dies muss auch gegenüber dem Bundesagrarminister Seehofer und der SPD-Bundestagsfraktion klar gemacht werden.“

„Die Agrarwirtschaft des Landes muss sich auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts einstellen, wie die Sicherung der Ernährung mit gesunden und bezahlbaren Lebensmitteln und Rohstoffen“, sagte Tack. „Dazu sind auch die EU-Beihilfen erforderlich. Deshalb darf es bis 2013 keine radikale Änderung der bisherigen Beihilfen für die Agrarbetriebe geben“, betonte er.