Greifswalder Pflegebericht für 2010 liegt vor

3 Prozent der Greifswalder erhielten Leistungen der Pflegeversicherung

Die Zahl der Pflegebedürftigen in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald ist weiter angestiegen. Das geht aus dem jetzt vorgelegten Pflegebericht für 2010 hervor. So war im vergangenen Jahr jeder Sechste Einwohner ab 65 Jahren pflegebedürftig, 2008 war es noch jeder Siebte. Dennoch liegt in Greifswald der Anteil der Pflegebedürftigen an der Gesamtbevölkerung weiterhin unter dem Landesdurchschnitt in Mecklenburg-Vorpommern. Insgesamt erhielten im vergangenen Jahr 1652 Personen in Greifswald Leistungen der Pflegeversicherung, das entsprach 3% der Bevölkerung.

Greifswald verfügt über ein gut ausgebautes Netz ambulanter Pflegedienste und Sozialstationen, deren Anzahl sich weiter von 14 auf 16 Dienste erhöht hat. Neben der medizinischen und pflegerischen Versorgung, Hauswirtschaftshilfen und „Essen auf Rädern“ werden auch Betreuungsleistungen für Personen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz, wie z.B. Demenz angeboten. Vermutlich tragen diese vielfältigen ambulanten Angebote dazu bei, dass sich der Anteil der Pflegebedürftigen, die in der Häuslichkeit gepflegt wurden, im Vergleich zum Vorjahr erhöht hat.

Auch das Angebot an betreuten Wohnanlagen und Wohnhäuser ist vielfältiger geworden. Bis Ende 2010 standen in 21 Häusern insgesamt 585 Wohnungen zur Verfügung.

Die Pflegestatistik für die Universitäts- und Hansestadt Greifswald wird seit 2000 jährlich durch das Amt für Jugend, Soziales und Familie erhoben. Daran beteiligt sind alle hier tätigen Pflegedienste und Träger von Pflegeeinrichtungen. „Nicht nur die verschiedenen Einrichtungen greifen auf die Daten zurück, auch Investoren schätzen diesen Service, weil sie sehen, wo möglicherweise noch Bedarf ist und Lücken geschlossen werden müssen. Durch die Analysen in den Vorjahren, die einen Bedarf an Tagespflegeangeboten feststellten, wurden diese Angebote geschaffen. Der Bedarf an Kurzzeitpflegeplätzen ist aber bisher nicht gedeckt worden.“ erläutert Sozialplanerin Kornelia Bernsdorff

Quelle: Universitäts- und Hansestadt Greifswald