Greifswald: Vorbereitung der Bürgeraktionen zum 1. Mai laufen auf Hochtouren

Große Unterstützung aus dem Umland

Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald wartet mit Spannung auf die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts zum Verbot des NPD-Aufmarsches am 1. Mai. „Wir hoffen, dass die Richter unserer Argumentation und der des Verwaltungsgerichtes folgen“, sagte Oberbürgermeister Dr. Arthur König. „Auch das Interesse der Bürgerinnen und Bürger ist sehr groß. Uns erreichen immer wieder Nachfragen.“ Heute Vormittag informierte das Oberverwaltungsgericht die Stadt Greifswald, dass die NPD Beschwerde gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts eingereicht hat. Die Stadtverwaltung hat nun bis morgen Zeit, Stellung zu nehmen.

Die Organisatoren des Bürgerbündnisses stellten noch einmal klar, dass unabhängig von der Entscheidung der Gerichte die Demonstration für Demokratie und Toleranz und das anschließende Bürgerfest im Ostseeviertel stattfinden werden. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren. Unter anderem wurden T-Shirts und Luftballons mit der Aufschrift „Kein Ort für Neonazis in Greifswald“ bedruckt. Die Bewohner des Flüchtlingsheims stellten Button mit dem Motto her, die während der Demonstration verteilt werden sollen.

Unterdessen wächst die Unterstützung auch aus dem Umland. Führende Vertreter der Landkreise Ostvorpommern, Uecker-Randow und Demmin, aus Anklam, Wolgast und Pasewalk unterzeichneten den Aufruf „Greifswald ist bunt – kein Ort für Neonazis“. So wird neben Greifswalds Oberbürgermeister Dr. Arthur König und Ministerpräsident Erwin Sellering unter anderem die Landrätin von Ostvorpommern Dr. Barbara Srybe den Demonstrationszug anführen. „Wir wollen gemeinsam ein Zeichen für die Region setzen“, sagte Oberbürgermeister Dr. Arthur König.

Aktionen (Auswahl):

Demonstration für Demokratie und Toleranz:
Treffpunkt für den Demonstrationszug ist 9.00 Uhr auf dem Marktplatz. Die Uni-Initiative „Uni ist bunt“ ruft alle Studenten und Mitarbeiter dazu auf, sich bereits 8.45 Uhr am Rubenowplatz zusammenzufinden, um sich dann in Richtung Markt in Bewegung zu setzen.

Kundgebung/Demokratiefest:
Um 11.00 Uhr ist eine Kundgebung in der Rigaer Straße auf der Fläche der ehemaligen Schulen geplant. Dort findet im Anschluss bis ca. 17.00 Uhr das Demokratiefest statt.

Christuskirche:
Die Gemeinde der Christuskirche (An der Christuskirche 3) stellt ihre Kirche, die genau zwischen beiden Demonstrationsstrecken liegt, als Raum der Stille zur Verfügung.

Mahnwachen:
Das Bündnis „Greifswald nazifrei“ ruft zu Mahnwachen auf:
– ab 6.00 Uhr am Hauptbahnhof
– ab 9.00 Uhr an der Kreuzung Anklamer Straße / Hans-Beimler-Straße
– ab 9.00 Uhr an der Kreuzung Anklamer Straße / Schönwalder Landstraße

Eine Übersicht über alle Veranstaltungen gibt es im Internet unter www.uni-ist-bunt.de
Das studentische Online-Portal der Universität wird am 1. Mai einen Live-Ticker schalten: www.webmoritz.de

Quelle: Universitäts- und Hansestadt Greifswald