Greifswald: Hilfe nach Hochwasser

Stadt will Pachtzins für Kleingartenvereine reduzieren

Nachdem die Universitäts- und Hansestadt Greifswald nach den starken Regenfällen bereits ein Hilfsprogramm für Wohnungseigentümer aufgelegt hat, will sie jetzt auch betroffenen Kleingartenvereinen helfen, sofern diese Pachtverträge mit der Stadt haben. Nach dem Willen von Bausenator Jörg Hochheim soll der Pachtzins für überflutete Kleingartenvereine für dieses Jahr um die Hälfte reduziert werden. Es geht um einen Betrag von rund 20.000 Euro. Die Vorlage muss am kommenden Montag noch vom Hauptausschuss beschlossen werden.

Von dem Erlass sollen die Kleingartenvereine „Fortschritt e.V.“, „Sonnenland e.V.“, „Freie Scholle e.V.“, „Erholung e.V.“, „Hottensoll e.V.“ und „Rosenthal“ profitieren. Sie waren während der starken Regenfälle Ende August hauptsächlich von der Überschwemmung betroffen.

„Die Stadt will mit dem Vorschlag den Kleingärtnern entgegenkommen, die besonders große Schäden hinnehmen mussten“, begründete Jörg Hochheim den Vorschlag. „Viele konnten ihre Pachtflächen in der Zeit nur sehr eingeschränkt oder gar nicht nutzen, ganz abgesehen von den Schäden an Gebäuden und Einbußen bei angebautem Obst und Gemüse. Natürlich ist uns aber auch klar, dass wir damit nicht alle erlittenen Nachteile  abdecken können.“

Den Plänen zufolge soll der bereits eingezahlte Pachtzins an den Kreisverband der Gartenfreunde e.V. zurück überwiesen werden. Er kann dann selbst entscheiden, wie die Gelder eingesetzt werden. Im Kreisverband der Gartenfreunde Greifswald e.V. sind insgesamt 39 Vereine mit rund 3.750 Parzellen organisiert.

63 Anträge auf Soforthilfe bei Gebäudeschäden eingegangen

Die Frist für Anträge aus dem Sofortprogramm für Wohnungseigentümer, die vom Hochwasser betroffen waren, ist inzwischen abgelaufen. Nach Angaben des Immobilienverwaltungsamtes gingen bis 31. August 2011 Anträge für 63 Objekte ein. Hilfe für kleinere Gebäudeschäden in Höhe von 300 Euro nahmen insgesamt 16 Wohnungseigentümer in Anspruch. Diese Beträge mit einer Summe von insgesamt 4.800 Euro wurden bereits ausgezahlt.

Ab der kommenden Woche werden auch die Anträge für größere Schäden an Gebäuden Schritt für Schritt abgearbeitet. Bis zu 30 Objekte wurden bereits durch Mitarbeiter der Stadtverwaltung begutachtet. Insgesamt standen für das Soforthilfeprogramm der Stadt 30.000 Euro zur Verfügung. Ausgezahlt wird die Hilfe durch das Immobilienverwaltungsamt. Der Berechtigte muss dann innerhalb eines halben Jahres die entsprechenden Rechnungen vorlegen und damit die Verwendung der Gelder belegen. Auf die Gewährung der Hilfe besteht kein Rechtsanspruch.

Quelle: Universitäts- und Hansestadt Greifswald