Grassierende Niedriglöhne auch in Mecklenburg-Vorpommern bekämpfen

Zum morgigen „Welttag für menschenwürdige Arbeit“ erklärt der Vorsitzende der Linksfraktion, Helmut Holter:

„Die Eindämmung des boomenden Niedriglohnsektors ist das Gebot der Stunde. Ein-Euro- und Minijobs, Teilzeit- und befristete Beschäftigung und andere prekäre Beschäftigungsformen sind inzwischen auch in Mecklenburg-Vorpommern massenhaft zu verzeichnen. Immer mehr Menschen müssen zu niedrigsten Löhnen arbeiten. Da sie von ihrer Hände Arbeit ihre Existenz und die ihrer Familien nicht sichern können, sind sie auf ergänzende staatliche Leistungen angewiesen. Das ist menschenunwürdig und Ausbeutung pur!

Lohndumping ist schon heute an der Tagesordnung, infolge der Wirtschaftskrise wird sich diese Entwicklung noch verschärfen, der Druck auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wird noch weiter zunehmen. Um diese unheilvolle Entwicklung zu stoppen, gibt es zur Einführung eines gesetzlichen flächendeckenden Mindestlohns keine Alternative.

Die Landesregierung ist nicht einmal in der Lage, Lohndumping von staatlicher Seite zu unterbinden. Es ist schon zynisch, wenn die CDU-Fraktion am Vorabend des Welttages für menschenwürdige Arbeit einem Vergabegesetz endgültig eine Abfuhr erteilt. Sie nimmt damit weiter billigend in Kauf, dass die öffentliche Hand Aufträge an Unternehmen vergibt, die tarifliche Standards nicht einhalten.

Wir unterstützen die Gewerkschaften, die morgen Aktionen angekündigt haben – für menschenwürdige Bedingungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, in Mecklenburg-Vorpommern, in Deutschland und weltweit.“

Claudia Schreyer