Ralf Grabow, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion M-V, erklärt zu den Plänen der Bundesarbeitsministerin von der Leyen zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen für Alleinerziehende:
„Den Vorstoß der Bundesarbeitsministerin begrüße ich ausdrücklich. Obgleich allein erziehende Mütter und Väter oft genauso gut qualifiziert sind wie der Rest der Bevölkerung, leben 40 Prozent von ihnen von Hartz IV. Denn die Anforderungen an die Organisation des Alltages, der Haushaltsführung und der Kinderbetreuung sind deutlich höher.
Die FDP-Landtagsfraktion M-V hatte erst im Januar dieses Jahres auf die schwierige Situation Alleinerziehender hingewiesen. Mit unserem Antrag „Unterstützende Hilfsangebote für Alleinerziehende vernetzen“ haben wir auf eine Verbesserung genau dieser Rahmenbedingungen abgezielt. Leider sind wir mit unseren Forderungen nach einer effizienten Hilfe zur Selbsthilfe bei den anderen Fraktionen auf Granit gestoßen. Nun macht der Bund vor wie es geht und unser Land hinkt hinterher anstatt eine Vorreiterrolle einzunehmen.
Eine gute Sozialpolitik erschöpft sich nicht in Umverteilungsszenarien, sondern verbessert die Startchancen und Ausgangsbedingungen für benachteiligte Gruppen, damit diese ihre Probleme selbstständig lösen können. Ich würde mich daher sehr freuen, wenn von der Leyens Vorstoß ein Umdenken in der Landesregierung zur Folge hätte und unsere Vorschläge noch einmal wohlwollend geprüft werden würden.“
Sascha Zimmermann