Glückliche Momente bei Ausgrabungen im Gotischen Winkel in Wismar

Wahre Kunstschätze gefunden

Bei Ausgrabungen im Bereich des Gotischen Winkels in Wismar konnten wahre Kunstschätze aufgefunden werden.
Eigentlich sei es nur das Ziel gewesen, die Oberfläche zu kennzeichnen, auf der die Alte Schule einst stand, so Wismars Bürgermeisterin Dr.Rosemarie Wilcken am heutigen Dienstag. Nach Grabungsleiter Holger Fries handelt es sich bei den aufgefundenen Gegenständen um Ausstellungsstücke des früheren Museums, das in dem früheren Gebäude untergebracht war.

Dieses Gebäude wurde schon um ca. 1300 gebaut. Es war mit grün glasierten Ziegeln versehen und mit verschiedenen Formsteinen geschmückt. Im Jahre 1880 erfolgte dessen Restaurierung. Das älteste und wichtigste Bauwerk des Gotischen Winkels – neben der Marienkirche – wurde dann vom 14. zum 15.April 1945 von englischen Luftminen zerstört. Der Zerstörung fielen auch unwiederbringliche Kunstwerke anheim.

Die nun aufgefundenen Stücke, u.a. Skulpturen und Wandfriese, sollen bei den Luftangriffen 1945 im Keller der Alten Schule gelagert worden sein, so dass diese erhalten blieben.

M.Michels

1.Foto: Marienkirchturm. Die Marienkirche wurde als Hallenkirche zwischen 1260 und 1270 erbaut und erfuhr danach stetige Veränderungen … mm

2. und 3.Foto: Ausgrabungsstätte. mm

4. und 5.Foto: Die – als „Alte Schule“ zuerst 1569 bezeichnete – Schule diente zur Aufnahme von Schülern aus dem Marien- und Georgenkirchspiel. Ab dem Jahre 1881 war das Museum für Kunst und Altertum in dem Gebäude untergebracht. (Fotos aus F.Techen „Geschichte der Seestadt Wismar“, Nachdruck 1993, Tafel 43 / Repros: mm)