Glawe: Reform der Erzieherausbildung unabdingbar

Am Rande der heute begonnenen Tagung der Familienpolitischen Sprecher von CDU und CSU hat sich der Familienpolitische Sprecher der gastgebenden CDU-Landtagsfraktion nachdrücklich für eine Reform der Erzieherausbildung ausgesprochen.


„Wie in vielen anderen Bundesländern wird auch Mecklenburg-Vorpommern die Erzieherausbildung stärken. So wird der Modellstudiengang ‚Bildung und Erziehung im frühen Kindesalter („early education“)’ der Hochschule Neubrandenburg fest etabliert. 40 Studierende können hier zurzeit den ‚Bachelor of Arts’ erwerben. Die Studienplätze werden in der Modellphase zu jeweils 50 Prozent an Abiturienten und Erzieherinnen/Erzieher mit Berufserfahrung vergeben. Während des gesamten Studiums ist ein Praxistag pro Woche vorgesehen. Zusätzlich finden zwei dreimonatige Praktika statt – eines in der Kindertageseinrichtung und eines im Schulbereich mit dem Schwerpunkt ‚Übergang Kindergarten – Grundschule’. Dies ist ein wegweisender Anfang. Die große Anzahl der Studienbewerber unterstreicht die Attraktivität des Studienganges“, informierte Harry Glawe heute.

„Dringend notwendig ist eine stärkere länderübergreifende Zusammenarbeit, um ähnlich wie für die Lehrerbildung, auch in der Erzieherausbildung bundesweit gültige Standards zu formulieren. Mit diesen lässt sich den gewachsenen Ansprüchen in der pädagogischen Arbeit mit Kindern gerecht werden. Tragende Säulen der unumgänglichen Reform müssen die Erneuerung der grundständigen Berufsausbildung, die Fort- und Weiterbildung in Schwerpunktbereichen sowie der Ausbau der Akademisierung sein. Mehr denn je brauchen wir den Vorschulpädagogen als Fachkraft für die frühkindliche Bildung und Erziehung, Spezialisten für die außerschulische Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit und ausgebildete Experten für begleitende Hilfen zur Erziehung“, so Harry Glawe.