Die Sakthi Automotive Group baut derzeit ihren Standort in Ueckermünde aus. In den nächsten Monaten sind Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe geplant. „Die Gießerei hat sich auf die Herstellung von Sphäroguss spezialisiert und ist damit Marktführer bei der Produktion komplexer Sicherheitsteile für Automobile“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel am Freitag bei einem Unternehmensbesuch. „Die gute Auftragslage macht eine Kapazitätserweiterung notwendig, ein in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten wichtiges Signal.“ Das Wirtschaftsministerium fördert die Betriebserweiterung.
Die Sakthi Automotive Group produziert mit rund 3.500 Mitarbeitern an sechs Standorten in Europa – Portugal, Deutschland sowie Schweden – und Indien. In Ueckermünde werden Eisengussteile sowohl für PKW als auch für LKW hergestellt. „Die Sakthi Group hat sich bei der Standortwahl bewusst für Mecklenburg-Vorpommern entschieden“, sagte Seidel. „Derzeit arbeiten rund 190 Mitarbeiter in der Eisengießerei, nach der Betriebserweiterung werden hier weitere knapp 100 Menschen eine Beschäftigung haben.“
Investiert wird in ein neues über 4.000 Quadratmeter großes Betriebsgebäude sowie in Maschinen und Anlagen wie Durchlaufstrahlanlage, Transferkran, Kerntrockenofen und Vergießeinrichtung mit automatisiertem Vergießen.
„Durch Erneuerung der Betriebsabläufe kann künftig wirtschaftlicher produziert werden“, sagte Seidel. „Das sichert Wettbewerbsvorteile.“ Aus dem Nordosten werden europaweit Fahrzeughersteller mit Motoren-, Brems- und Fahrwerkkomponenten sowie Antriebssträngen beliefert. Zu den Kunden zählen die Daimler AG, Volkswagen AG, Ford AG und Komponentenhersteller von Fahrzeuggruppen in Deutschland, Tschechien, Frankreich, Italien und Spanien. Rund 70 Prozent der Gussteile gehen in den europäischen Export.