Gesundheitsversorgung in Mecklenburg- Vorpommern Gewinner des Gesundheitsfonds

Der Schweriner Bundestagsabgeordnete Hans- Joachim Hacker verwies heute darauf, dass das ostdeutsche Gesundheitswesen ein deutlicher Gewinner des neuen Gesundheitsfonds sei.

Im kommenden Jahr würden den Krankenkassen in den neuen Ländern wesentlich mehr Finanzmittel zur Verfügung stehen.

Die großen Versorgerkassen wie die AOK würden durch die stärkere Berücksichtigung des Krankenstandes in Ostdeutschland finanziell besser gestellt. Grund sei dafür der hundertprozentige Einkommensausgleich durch den neuen Gesundheitsfonds, der die Einnahmesituation der Kassen in Ostdeutschland verbessert.

Hacker zeigte sich überzeugt, dass durch den Finanzausgleich zwischen den Kassen durch den Gesundheitsfonds endlich das Geld dahin fließe, wo es wirklich gebraucht würde. Der Fonds helfe den Kassen in Ostdeutschland, die einen hohen Anteil an Niedrigverdienern, Arbeitssuchenden und Rentnern haben.

Trotz der höheren Ausgaben durch die in den letzten Monaten ausgehandelten Honorarreform für die niedergelassenen Ärzte und für die Krankenhäuser sei im Osten genug Spielraum für eine Prämienzahlung an die Versicherten, ist sich Hacker sicher.

Mit Einrichtung des Gesundheitsfonds zum 1. Januar 2009 gilt für die gesamte gesetzliche Krankenversicherung ein einheitlicher Beitragssatz, der von der Bundesregierung durch eine Rechtsverordnung festgelegt wird. Damit wird die Beitragsgerechtigkeit verbessert. Alle Kassen erhalten die zur Versorgung ihrer Versicherten notwendigen Mittel auf einer fairen und gerechten Grundlage. Viele Mitglieder zahlen heute nicht deswegen höhere Beiträge, weil ihre Kasse unwirtschaftlich ist, sondern deswegen, weil ihre Kasse eine ungünstige Versichertenstruktur hat. Beispielsweise muss die AOK Berlin einen Beitragssatz von 15,8 Prozent (plus 0,9 Prozent Sonderbeitrag) erheben, vor allem, weil etwa die Hälfte ihrer Versicherten Rentner sind.