Gesundheit DDR – Der Preis des schönen Scheins

Sendetermin: Sonntag, 11. Dezember 2011, 13.30 Uhr NDR Fernsehen

Anfang der 70er Jahre gelingt es der DDR endlich, in die Weltgesundheitsorganisation WHO aufgenommen zu werden. Ein großer Schritt der internationalen Anerkennung – doch die wirtschaftlichen Probleme bleiben. Im Zuge von Honeckers Sozialprogramm werden neue Polikliniken und Krankenhäuser errichtet und ein neues Rettungswesen aufgebaut. Doch um auch technisch auf dem neuesten Stand zu sein, muss investiert werden. Spätestens bei der Apparatemedizin kann die DDR kaum noch mithalten. Bei technischen Entwicklungen wird verzweifelt improvisiert, um Einkäufe für Devisen zu vermeiden. Das für seine Bürger kostenlose Gesundheitswesen gerät an seine Grenzen.

Es wird einerseits weiter auf Gesundheitserziehung und Prophylaxe gesetzt, um Kosten zu sparen, andererseits auf Spitzenmedizin, die internationales Ansehen verspricht. Während mit der Herstellung einer künstlichen Niere erste Erfolge erzielt werden, kommen neue Probleme auf das Land zu. Der neue Wohlstand hat zu einer Verbreitung von Diabetes geführt, außerdem klagen viele Betriebe über hohe Ausfallzahlen durch Alkoholismus. Auch die zunehmende Umweltverschmutzung führt zu Gesundheitsschäden.

Der zweite Teil der Dokumentation erzählt von den neuen Herausforderungen in den 70er und 80er Jahren, aus der Sicht der damals beteiligten Mediziner.