Gesicherte Energieversorgung und reduzierte Treibhausgasemissionen nur mit Bioenergie möglich

„Da wir mittel- bis langfristig in Europa, in Deutschland und in unserem Land die Energieversorgung sichern und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen reduzieren müssen, führt an der Bioenergie über Jahrzehnte kein Weg vorbei“, macht der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute in Sternberg bei einer Gesprächsrunde zum Thema „Wie geht es in M-V weiter mit der Biokraftstoffbranche?“ deutlich.

Die Veranstaltung findet anlässlich des erstmals durchgeführten Tages des Biokraftstoffes im Rahmen des 6. Landesrapsblütenfestes in Sternberg statt.

„Und weil wir nur auf einer begrenzt zur Verfügung stehenden Fläche eine begrenzte Jahresmenge an Biomasse für die energetische Nutzung produzieren können, müssen wir mit dem zwar nachwachsenden aber dennoch knappen Gut Biomasse so effizient wie möglich umgehen“, betont der Minister. Dennoch stehe die nahrungs- und Futtermittelproduktion bei den Landwirten an erster Stelle.

Eine Nachsteuerung der bisherigen Strategie und Änderungen rechtlicher Rahmenbedingungen dürften nach seiner Auffassung nur längerfristig und unter Beachtung des Vertrauensschutzes für Unternehmen erfolgen. Genau dies sei der Bundesregierung bei der Markteinführung von Biokraftstoffen der sogenannten 1. Generation bisher nicht gelungen. „Änderungen von verlässlichen politischen Rahmenbedingungen dürfen sich nicht am mitunter rasant kurzfristigen Wissenszuwachs orientieren“, macht Minister Dr. Backhaus deutlich und setzt sich dafür ein, die bestehenden Produktionskapazitäten im Bereich der 1. Generation der Kraftstoffe zu erhalten. „Wenn es politisch gewollt ist, das Biokraftstoffe auf eigenen Füßen am Markt bestehen sollen, brauchen wir Instrumente, die diesen Prozess begleiten und sachte umsetzen“, betont der Minister.

Hintergrund: In Mecklenburg-Vorpommern gibt es gegenwärtig Produktionskapazitäten von 500.000 Jahrestonnen Rapsmethylester (Biodiesel). Deutschlandweit sind es etwa 5 Millionen Tonnen pro Jahr.