Gesetzentwurf zur Lehrerbildung in M-V beschlossen

Kreher: Der Lehrerberuf in Mecklenburg-Vorpommern muss wieder attraktiv sein

Hans Kreher, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion von Mecklenburg-Vorpommern, erklärt zur ersten Lesung des Lehrerbildungsgesetzes:

„Der heute von CDU und SPD eingebrachte Gesetzentwurf zur Lehrerbildung in M-V ist lange überfällig. Die eigenen Vorgaben im Koalitionsvertrag, wonach das Gesetz spätestens 2010 in Kraft treten sollte, wurden nicht eingehalten. Durch die späte Einbringung entsteht dem Land ein erheblicher Schaden. Denn die bereits beschlossene Verkürzung des Referendariats erfolgt ohne inhaltliche Untersetzung. Dadurch, dass der Gesetzentwurf durch die Koalitionäre eingebracht worden ist, hat sich die Landesregierung zudem die sonst übliche Verbandsanhörung gespart. Das sagt schon viel über die inhaltliche Qualität des Gesetzentwurfes!

Wenn wir über Lehrerbildung in Mecklenburg-Vorpommern reden, dann ist es uns wichtig, dass der Lehrerberuf wieder attraktiver wird. Eine gute Aus- und Weiterbildung vor allem junger Lehrer nützt nichts, wenn uns diese Fachkräfte nach ihrer Ausbildung in Bundesländer verlassen, die ihnen bessere Rahmenbedingungen anbieten. Die Verbeamtung ist dabei kein Allheilmittel, denn davon profitiert höchstens der Nachwuchs. Junge und ältere Lehrer sowie Quereinsteiger brauchen vielmehr ein attraktives Arbeits- und Lebensumfeld. Dies ist zu erreichen, indem wir dem Lehrerberuf mehr gesellschaftliche Anerkennung zollen, die Pflichtstundenzahl sowie die allgemeine Arbeitsbelastung durch überbordende Bürokratie vermindern und natürlich auch eine der hohen akademischen Qualifikation angemessene Bezahlung anbieten.“