Geplantes Kohlekraftwerk kostet Arbeitsplätze

Torsten Jelinski, Grüner Kreistagsabgeordneter auf Rügen, kritisiert die Aussage des wirtschaftspolitischen Sprechers der SPD-Fraktion Jochen Schulte, dass verlängerte Laufzeiten für Atomkraftwerke zukunftsfähige Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern im Bereich der erneuerbaren Energien gefährden.

Torsten JelinskiDiese Sichtweise ist zu kurz gegriffen. Die Grünen fordern einen Ausstieg aus der Nutzung von Atom- und Kohlekraftwerken.
Direkt vor unserer Haustür werden Arbeitsplätze durch das geplante Kohlekraftwerk in Lubmin gefährdet. Das von der Landesregierung unterstützte Kohlekraftwerk steht dem Ausbau der erneuerbaren Energien massiv im Wege. In dieser Branche gibt es bereits heute über 5.000 Arbeitsplätze. Des Weiteren wird das Kraftwerk der Tourismusindustrie schweren Schaden zufügen. Ob sich dann unserer Bundesland immer noch als Urlaubsland Nummer 1 feiern kann, ist sehr ungewiss. Wer mach schon gern Urlaub in einer Kohleregion?
Dong Energy hat sich bereits von drei Entwicklungsplänen zu Kohlekraftwerksneubauten getrennt. Lediglich hier in Mecklenburg-Vorpommern wird der Energiekonzern von der Landesregierung unkritisch hofiert. Es wird Zeit, dass die große Koalition Dong Energy eine klare Absage erteilt.
Dies wäre ein Segen für die Region und würde der Tourismusbranche Planungssicherheit verschaffen. In Lubmin kann dann sofort damit begonnen werden, zukunftsfähige Industriearbeitsplätze zu schaffen. Hierbei ist Dong Energy als Investor und Weltweit größter Windanlagenbetreiber herzlich eingeladen, neue und zukunftsfähige Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern zu schaffen.

Weike Helene Bandlow