Gemeinsame Erinnerung zum Mauerfall

Ökumenischer Gottesdienst aus Anlass der friedlichen Revolution 1989

Aus Anlass des zwanzigsten Jahrestages der Öffnung der innerdeutschen Grenze feiern die Kirchen im Norden einen gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst.

Dazu laden die Bischöfin und Bischöfe der Pommerschen Evangelischen Kirche, der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs, der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche und des Erzbistums Hamburgs am 9. November 2009 um 17 Uhr in die Klosterkirche Zarrentin am Schaalsee ein.

St.Georgen-Kirche zu WismarIn einem gemeinsamen Einladungsschreiben an politische Vertreter der drei nördlichen Bundesländer weisen Bischöfin Maria Jepsen, Bischof Gerhard Ulrich, Bischof Hans-Jürgen Abromeit, Landesbischof Andreas von Maltzahn und Erzbischof Werner Thissen auf die Besonderheit des 9. Novembers in der deutschen Geschichte hin.

„Im Blickpunkt des Gottesdienstes stehen die Erinnerung und die Bedeutung der friedlichen Revolution und des Mauerfalls für das Zusammenleben der Menschen in unserem Land und in ganz Europa. Der 9. November ist für Deutschland ein besonders wichtiges Datum. Daher werden wir auch der Schrecken der Reichspogromnacht gedenken.“

ZarrentinMusikalisch wird der Gottesdienst vom Gospelchor Zarrentin und einem Ökumenischen Chor aus Hagenow und Wittenburg sowie einem extra aus diesem Anlass zusammengestellten Posaunenchor aus den Bundesländern Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gestaltet.

Im Anschluss an den Gottesdienst laden die Kirchen und die Stadt Zarrentin zu einem Begegnungsabend im Kloster ein. Dort werden Zeitzeugen aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern von ihren Erfahrungen mit der damaligen Grenze und der Grenzöffnung am 9. November 1989 erzählen und ein Film mit Grenzgeschichten aus der Region vorgeführt.

Zarrentin lag bis 1989 im Sperrgebiet der DDR und war dadurch doppelt isoliert. Durch die Grenzöffnung hat sich Zarrentin entwickeln können, wie es besonders das sanierte Klosterensemble zeigt. Nun liegt die Stadt an der Nahtstelle zwischen den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.

F.: 1.Blick in die St.Georgen-Kirche Wismar – dank der Wende 1989/90 vor dem Verfall gerettet. mm / 2.Klosterkirche Zarrentin. Archiv