Gajek: Auf den demografischen Wandel muss reagiert werden

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Geburtenrückgang

Der demografische Wandel als einschneidendes Thema in Deutschland wird immer noch negiert. Dagegen sprechen sich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aus. „Wenn die Bundesfamilienministerin Schröder auf den fortschreitenden Geburtenrückgang lediglich mit der Aussage reagiert, dass diese Entwicklung nicht beunruhigend sei, da es auch weniger Frauen gäbe, blendet sie eines der Grundprobleme aus“, kritisiert Silke Gajek, Landesvorsitzende der Bündnisgrünen.

So sei es notwendig, dass mehr Männern und Frauen die Möglichkeit bekommen, ihren Wunsch nach einem Leben mit Kindern zu verwirklichen. „Dafür brauchen wir aber endlich eine moderne Familienpolitik. Dazu gehören eine familienfreundliche Betreuungsinfrastruktur, finanziellem Transfer kombiniert mit arbeitnehmerfreundlichem Zeitmanagement“, so Gajek. Familien dürfen nicht länger benachteiligt werden. „Nach wie vor sind es die Frauen, die sich für ein Leben mit Kindern entscheiden, die in der Arbeitswelt benachteiligt sind. Wir leben im 21. Jahrhundert und trotzdem sind Frauen nachweislich seltener in Führungsetagen zu finden. Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, stellt sie nachweisbar ins Abseits.“

Hinzu kommt, dass in Mecklenburg-Vorpommern das Grundeinkommen häufig so gering sei, dass dies die Entscheidung gegen ein Kind verstärken kann. „Deswegen müssen auf den Geburtenrückgang gesellschaftliche Veränderungen folgen statt einer Herdprämie. Das ist die Bedeutung des demografischen Wandels.“, führt Gajek aus.

Gritta Flau