Für Sozialdemokraten ist Bekämpfung von Kinderarmut Kernanliegen

Die kinder- und jugendpolitische Specherin der SPD-Landtagsfraktion M-V, Martina Tegtmeier, hat die heute vorgestellten Daten und Fakten des Kinderschutzbundes M-V zur Kinderarmut im Land als Signal gewertet, die Bemühungen auf Landes- und Bundesebene fortzusetzen und einzelne Maßnahmen weiterzuentwickeln.

Im Vordergrund stünden dabei Bedarf deckende und qualitativ hochwertige Betreuungsangebote zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie, um Eltern eine einkommenssichernde Beschäftigung zu ermöglichen. Das diene der Chancengleichheit und Gleichberechtigung aller Kinder von Anfang an.

Es gäbe aber auch Initiativen, die unmittelbar den Kindern zu gute kämen: „Als SPD-Fraktion haben wir beispielsweise im Frühjahr gemeinsam mit dem Sozialministerium im Bundesrat kindgerechte Regelsätze für Kinder von SGBII-Empfängern auf den Weg gebracht. Zudem erhalten Kinder aus sozial schwachen Familien in Mecklenburg-Vorpommern seit September 2008 ein kostenloses Mittagessen in Kitas. Und in der nächsten Landtagssitzung werden wir ein Gesetz zum Kindeswohl verabschieden, durch welches die Kindergesundheit – insbesondere auch für Kinder als sozial schwachen Familien – durch verbindlichere Früherkennungsuntersuchungen gestärkt werden soll“, so Tegtmeier.

Tegtmeier verwies auch auf die Forderung der Sozialdemokraten nach der Einführung von Mindestlöhnen. Es sei immer noch ein Skandal, dass Eltern trotz Vollzeitbeschäftigung kein auskömmliches Einkommen beziehen würden. Unter solchen Bedingungen würden meist zuerst die Kinder leiden.

Abschließend lobte Tegtmeier die Arbeit des Kinderschutzbundes. „Insbesondere der ganzheitliche Ansatz, der auch die Eltern in die Betreuung mit einbeziehe, sei beispielgebend, weil es nur so möglich sei, die Spirale der Armut von Kindern und Eltern zu durchbrechen. Die Vorschläge des Kinderschutzbundes werden wir uns deshalb genau anschauen und ich gehe davon aus, dass die Forderungen gegebenenfalls in die Anfang 2009 zu erarbeitende Sozialberichtserstattung des Landes zur Kinderarmut einfließen werden.“