„Für Rostock“ fordert Ausschreibungen bei der Vergabe von Stellen der Hansestadt

Die von SPD, CDU und Bündnis 90/Grünen geplante Neubesetzung der Rostocker Theaterleitung ohne vorheriges Ausschreibungsverfahren ist auch Anlass für Kritik aus den Reihen der überparteilichen Initiative „Für Rostock“.
„Für Rostock“ fordert Ausschreibungen bei der Vergabe von Stellen der Hansestadt
Deren Vorsitzender Stephan Stübe (39) begrüßt die Berufung von Peter Leonard, dem Wunschkandidaten des Rostocker Oberbürgermeisters, Roland Methling: „Die künstlerische Leitung unter Peter Leonard wird unserer Meinung nach in berufenen Händen liegen.“

Die angedachte Wahl des kaufmännischen Geschäftsführers, Kai-Uwe Nissen (CDU), der auf Vorschlag der Dreier-Koaliton aus SPD, CDU und Bündnis 90/Grünen ins Rennen geschickt wurde,wird von Stübe hingegen kritisiert.Zweifel hinsichtlich dieser Personalie bestünden in „Erinnerung des Wirkens der IGA- und WIRO-Aufsichtsräte und der Beteiligung dieses CDU Mitgliedes an diesen Gremien.“

Innerhalb der sich selbst als überparteilich charakterisierenden Initiative „Für Rostock“ begrüßt man „die nunmehrige Ankündigung eines Ausschreibungsverfahrens aufgrund des öffentlichen Druckes“, stellt aber den ordnungsgemäßen Ablauf desselben in Frage: „Die in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen motivieren uns sehr, dieses Verfahren genau zu beobachten. Denn die entscheidende Frage ist, ob diese Stellenausschreibung tatsächlich ordnungsgemäß durchgeführt wird.“

Stübe kritisiert das in Rostock bislang übliche Verfahren „hoch bezahlte öffentliche Stellen nicht nach Fachkompetenz und Erfahrung, sondern mit Parteikadern zu besetzen“ und solidarisiert sich in diesem Zusammenhang mit den jüngsten Verlautbarungen der Rostocker FDP.

„Diese kontraproduktiven Stellenbesetzungen“ müssen nach Stübe ein Ende haben. „Diese Praxis hat schon in der Vergangenheit z.B. bei der Besetzung von Geschäftsführerpositionen in kommunalen Unternehmen viel Schaden angerichtet.“, beklagt er und benennt das Missmanagement innerhalb der WIRO und die IGA-Pleite als beredte Zeugnisse seiner Haltung.

„Für Rostock“ will künftig konsequent darauf drängen,“personelle Alternativen entgegen der bisherigen Vergabepraxis für öffentliche Positionen zu finden und publik zu machen.“ Das steht im Einklang mit dem Programm von „Für Rostock“, das im Internet unter www.fuer-rostock.de abrufbar ist.