Fünf Millionen für die Erforschung komplexer Plasmen bewilligt

Projekt in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern

UGDie Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Fortsetzung des Sonderforschungsbereichs Transregio 24 Grundlagen komplexer Plasmen für weitere vier Jahre bewilligt.

Die Projektlaufzeit verlängert sich damit von Juli 2009 bis Juni 2013. Die DFG folgte damit den Empfehlungen einer international besetzten Gruppe von renommierten Plasmaphysikern, die den Sonderforschungsbereich im Februar 2009 im Institut für Physik der Universität Greifswald begutachtete. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern in Greifswald und Kiel umgesetzt.

Komplexe Plasmen sind nichtthermische Multikomponentenplasmen, die sowohl kleine geladene Partikel mit einem Durchmesser von wenigen Nanometern bis in den Mikrometerbereich als auch negative Ionen und chemisch reaktive Atome und Moleküle enthalten. Die Wissenschaftler interessieren sich in ihrem Projekt für Dynamik und Ordnungsphänomene von Partikeln in Plasmen, reaktive Prozesse, Plasmagrenzschichten und Prozesse an der Phasengrenze zum Festkörper. Komplexe Plasmen werden sowohl im Experiment, als auch in Simulationen und theoretischer Betrachtung untersucht.

Der Sonderforschungsbereich gehört zur Grundlagenforschung. Mit den Erkenntnissen können später gezielt neue Anwendungsgebiete von Plasmatechnologien erschlossen werden. Mögliche Beispiele sind plasmachemische Mikroreaktoren, die Synthese neuer Materialien und Oberflächenveredelung.

Der Sonderforschungsbereich mit dem Sprecher Professor Dr. Jürgen Meichsner vom Institut für Physik der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Sprecherhochschule) wird zusammen mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. Greifswald sowie dem Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, Teilinstitut Greifswald, seit 2005 bearbeitet.

Foto: Prof.Jürgen Meichsner (A.: Jan Meßerschmidt)