Frühlingsdrang im Hochsommer

Schumanns Frühlingssinfonie und andere Orchesterwerke in Greifswald

Mit Schumanns Sinfonie Nr. 1, seinem Orchesterwerk Ouvertüre, Scherzo und Finale op. 52 und dem Klavierkonzert op. 54 findet am Freitag, dem 02. Juli um 19:30 Uhr im Dom St. Nikolai in Greifswald im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern ein Konzert der Reihe Fokus Schumann. Als Solistin ist an diesem Abend Lauma Skride zu erleben, die zusammen mit der Polnischen Kammerphilharmonie Sopot unter Wojciech Rajski auftritt.

„Ich schrieb die Sinfonie in jenem Frühlingsdrang, der den Menschen wohl bis in das höchste Alter hinreißt und in jedem Jahr von neuem überfällt.“, so  Schumann der seine Sinfonie Nr. 1 innerhalb von nur vier Tagen komponierte. Bei der Uraufführung dirigierte kein geringerer als Felix Mendelssohn Bartholdy das Gewandhausorchester Leipzig.

Dem großen romantischen Komponisten, der in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag feiert, widmen die Festspiele MV eine eigene Reihe, die sich im Kleinen auf sein Liedschaffen und im Großen auf seine Orchesterwerke fokussiert.

Lauma SkrideDie Pianistin Lauma Skride wurde 1982 in Riga geboren und begann im Alter von fünf Jahren Klavier zu spielen. Nach Beendigung der Grundschule ging sie an die Musikhochschule Emil Darzins in Riga und studierte anschließend an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Seit ihrem elften Lebensjahr nahm Lauma Skride erfolgreich an zahlreichen internationalen Wettbewerben teil, darunter der Wettbewerb „Maria Canals“ in Spanien und die Cleveland International Piano Competition in den USA. Für die Aufnahme des Klavierzyklus’ „Das Jahr“ von Fanny Hensel wurde sie 2007 mit dem ECHO Klassik als beste Nachwuchskünstlerin geehrt. Konzertreisen führten die Pianistin durch Europa und nach Asien, wo sie sowohl als Solistin als auch zusammen mit ihren Schwestern, der Bratschistin Linda und der Geigerin Baiba Skride, auftrat. Sie konzertierte bereits mit renommierten Orchestern wie dem Brandenburgischen Staatsorchester, dem Chamber Orchestra of Europe, dem Zürcher Kammerorchester und dem Cincinnati Orchestra unter der Leitung von namhaften Dirigenten, darunter Andris Nelsons, Cornelius Meister und Kristjan Järvi.

Die Polnische Kammerphilharmonie Sopot, gegründet und geleitet von Wojciech Rajski, arbeitete mit renommierten Künstlern wie Mstislav Rostropowitsch, Christoph Eschenbach, Natalia Gutman und Giora Feidman zusammen. Auftritte führten das Orchester in die Berliner und Kölner Philharmonie, in den Gasteig und den Herkulessaal München sowie ins Gewandhaus Leipzig und die Hamburger Musikhalle. Auch international konzertierte das Orchester bereits auf namhaften Podien, so im Kennedy Center Washington, im Musikverein Wien und im Teatro Reale Madrid. Leiter Wojciek Rajski war zwischen 1978 und 1981 erster Kapellmeister des Orchesters der Beethoven-Halle Bonn und Leiter der Posener Philharmonie. Er war Chefdirigent des Radio Sinfonie Orchesters Warschau und übernahm 1997 eine Professur für Dirigieren an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main.

Der Dom St. Nikolai in Greifswald liegt im Herzen der alten Hansestadt und ist Wahrzeichen und Landmarke zugleich. Besondere Bekanntheit genießt die gotisches Backsteinkirche als Taufkirche des Malers Caspar David Friedrich. Die Restaurierung im neugotischen Stil geht auf die 80er Jahre zurück. Zudem fand 1990 im Greifswalder Dom das Eröffnungskonzert der ersten Festspielsaison statt.

Karten für das Konzert, das Programm der Saison sowie alle weiteren Informationen sind im Internet unter www.festspiele-mv.de, telefonisch unter 0385 – 591 85 85 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Die Abendkassengebühr beträgt 2,- Euro pro Karte.

Programm
Fr. 02.07., 19:30 Uhr
Greifswald, Dom St. Nikolai
Fokus Schumann
Konzert der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
Polnische Kammerphilharmonie Sopot
Lauma Skride, Klavier
Wojciech Rajski, Leitung
R. Schumann: Ouvertüre, Scherzo und Finale E-Dur op. 52, Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54
Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 „Frühlingssinfonie“
Preise: € 30,-/20,-/12,-
18:30 Uhr Konzerteinführung

Foto: Lauma Skride. (Marco-Borggreve)