Freiwilliges Ökologisches Jahr ist und bleibt ein Erfolgsmodell in M-V

„Das Freiwillige Ökologische Jahr ist und bleibt ein Erfolgsmodell in Mecklenburg-Vorpommern“, heißt es im Grußwort des Staatssekretärs im Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Karl Otto Kreer. Was im Jahr 1991 als Modellprojekt mit acht Jugendlichen begann, habe sich inzwischen zu einem wichtigen und etablierten Jugendbildungsprojekt entwickelt. Seit 2002 leisteten jährlich 132 Freiwillige hervorragende Arbeit in den verschiedenen Einsatzstellen.

„Ihr gemeinsames Engagement für die bildungspolitischen Ziele sowie für den Erhalt der notwendigen Umsetzungsinstrumente hat dazu beigetragen, dass im neuen Jugendfreiwilligendienstgesetz das FÖJ als solches deutlich erkennbar ist“, bedankt sich Herr Dr. Kreer im Namen von Minister Dr. Till Backhaus bei den beiden FÖJ-Trägern Jugendwerk Aufbau Ost (JAO) e.V. und Internationaler Bund (IB) e.V. und erinnert auch an die pädagogische Rahmenkonzeption: „Hier wurden bereits Mitte der neunziger Jahre zukunftsfähige und nachhaltige Bildungsinhalte niedergelegt, die noch immer Gültigkeit besitzen.“ Der engagierte Einsatz der Pädagogen und Betreuer sowohl in den Seminaren als auch bei der Arbeit in den Einsatzstellen mache das FÖJ inhaltlich erst zu einem Bildungsjahr.

Der Vier-Länder-Verbund zur Fortbildung der Pädagogen mit Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt habe inzwischen soviel Beachtung gefunden, dass andere Bundesländer ein ähnliches Gremium anstreben. Mecklenburg-Vorpommern werde als Erfahrungsträger von Ländern wie Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein hinsichtlich einer Mitarbeit umworben.

„Das Freiwilligenjahr ist ein „Lernort“ vor allem durch informelle Bildung nach dem Motto „learning by doing“, wobei dies auch gezielt durch verschiedene Seminare ergänzt wird“, heißt es im Grußwort des Staatssekretärs. Es gehe hierbei um den Erwerb von Kompetenzen sowie um die Orientierung und den Erwerb von Erfahrungen in der Arbeitswelt. All dies sei eingebettet in einen Bildungs- und Entwicklungsprozess.

Vor dem Hintergrund der laufenden UN-Dekade der Bildung für Nachhaltigkeit werde dies besonders deutlich und sei wert besonders ausgezeichnet zu werden. „Ich möchte Sie deshalb ermuntern, im kommenden Projektjahr gemeinsam mit den Einsatzstellen und den Jugendlichen eine entsprechende Bewerbung als offizielles Dekade-Projekt einzureichen“, machte Dr. Kreer deutlich und sprach einen weiteren wichtigen Aspekt an: die Praktika und Seminare in Polen und Estland. „Mit dem Engagement in diesem Bereich wird die gute Nachbarschaft zu unseren europäischen Nachbarn gepflegt. Die Integration von ausländischen Jugendlichen trägt nicht nur zum gegenseitigen Kennenlernen bei, sondern fördert letztlich auch den Abbau von Vorurteilen und führt zu gelebter Toleranz“, hob Staatssekretär Dr. Kreer hervor.

Hintergrund:

132 Jugendliche im Alter von 16 bis 26 Jahren engagieren sich im FÖJ 2008/2009 in den unterschiedlichsten Einsatzstellen verteilt im ganzen Land. Insgesamt stehen derzeit 350 Einsatzstellen zur Verfügung. Neben der Arbeit in den Einsatzstellen stellen die fünf einwöchigen Bildungsseminare einen Schwerpunkt dar. Diese sowie die persönliche Betreuung werden durch die Pädagogen der zwei anerkannten Projektträger Jugendwerk Aufbau Ost (JAO) e.V. und Internationaler Bund (IB) e.V. gewährleistet.

Insgesamt haben seit Beginn des ersten FÖJ in Mecklenburg-Vorpommern 1993 ca. 1.800 Jugendliche ein Freiwilliges Ökologisches Jahr absolviert.

Die Finanzierung des FÖJ erfolgt seit 2007 aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF).