Christian Kleiminger ist für geschlechterspezifische Medizin.
Der Frauenpolitische Stammtisch im Rostocker Beginenhof hatte diese Woche den SPD-Bundestagsabgeordneten Christian Kleiminger als Gastredner eingeladen. Zentrales Thema waren die Neuerungen der Gesundheits- und Pflegereform aus Perspektive der Frauen.
„Viele Ärzte wissen noch gar nicht, dass für Frauen medizinisch oft ganz andere Diagnosen, Behandlungsformen und Therapien notwendig sind als für Männer. Die Forschungen zur Geschlechtermedizin werden bisher noch zu wenig beachtet – das kann Risiken bergen“, urteilte auch Kleiminger und betonte, seine Fraktion setze sich dafür ein, dass Geschlechterunterschiede in Medizin und Pflege auch in gesetzliche Regelungen gefasst würden.
Abschließend gab Kleiminger den interessierten Zuhörerinnen Auskunft über seinen Arbeitsalltag in Parlament und Wahlkreis und erläuterte frauen- und familienpolitische Vorhaben für die kommenden Monate.
„Wir haben im September das Kinderförderungsgesetz beschlossen, das den Weg frei macht für eine flächendeckende Betreuung der Kleinsten. Nach dem Elterngeld wollen wir jetzt auch die gebührenfreie Kita durchsetzen. Denn die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist für die Zukunft unserer Gesellschaft entscheidend“, so der Rostocker Abgeordnete. Zudem müsse die solidarische Bürgerversicherung künftig als Bestandteil der sozialen Sicherungssysteme eingeführt werden.
Brigitte Pleß, Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (AsF), moderierte die Diskussion. Neben zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern war auch die Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Rostock, Brigitte Thielk, gekommen.