Forschungsregion Rostock/Greifswald ganz vorne bei Forschung und Lehre

Harry Glawe: Forschungsregion Rostock / Greifswald hat sich im Standortwettbewerb durchgesetzt – Mecklenburg-Vorpommern bei Demenzforschung führend

Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern, Harry Glawe, sieht in dem durch eine unabhängige internationale Expertenkommission im Rahmen einer bundesweiten Ausschreibung unter allen 36 Universitäten mit Medizinischer Fakultät als Partnerstandort des neuen Deutschen Demenzzentrums ausgewählte gemeinsame Forschungsregion Rostock / Greifswald als Beweis für die Leistungs- und Innovationsfähigkeit von Forschung und Lehre in unserem Land:

„Mecklenburg-Vorpommern mit seinen beiden vergleichsweise kleinen Universitäten in Rostock und Greifswald ist neben München, Göttingen und Tübingen Partnerstandort des neuen Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in der Helmholtz Gemeinschaft. Mit seinem Modellprojekt zur „Verbesserung der Versorgungssituation älterer Demenzkranker in einer demographischen Fokusregion“ konnten sich die Wissenschaftler aus Rostock und Greifswald gegen zahlreiche namhafte Mitbewerber, z.B. aus Berlin und dem Süden der Bundesrepublik durchsetzen. Der Ausbau der Versorgungsforschung findet sich auch im zwischen CDU / CSU und FDP vereinbarten Koalitionsvertrag, von dem Mecklenburg-Vorpommern in den kommenden Jahren unmittelbar profitieren wird.

Das Partnerzentrum in Rostock / Greifswald soll als Modellprojekt zur Verbesserung der Versorgungssituation älterer Demenzkranker in einer demographischen Brennpunktregion beitragen. Gemeinsam mit dem Rostocker Zentrum für die Erforschung des demografischen Wandels und dem Institut für Community Medicine der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald werden die Rostocker Demenzforscher den Aufbau eines Zentrums für die Verbesserung der Versorgung Demenzkranker in Mecklenburg-Vorpommern umsetzen. Das Zentrum beruht auf der bereits existierenden exzellenten interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen der Profillinie Aging Science and Humanities (Erfolgreich Altern) der Interdisziplinären Fakultät der Universität Rostock, des Rostocker Max-Planck-Instituts für demografische Forschung, der Demenzforschung, der Soziodemografie und der Versorgungsforschung an den beiden Standorten Rostock und Greifswald.

Die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Rostock stellt mit ihrer Gedächtnissprechstunde, der Gerontopsychiatrischen Fachstation sowie der Gerontopsychiatrischen Tagesklinik ein universitäres Referenzzentrum für die Frühdiagnose und Therapie von Demenzerkrankungen in Mecklenburg-Vorpommern dar und ist mit 14 weiteren universitären Demenzexpertenzentren bundesweit vernetzt. Die Klinik ist zudem Partner einer bundesweiten Studie zur Erprobung eines neuartigen Therapieansatzes zur Vorbeugung der Alzheimer Krankheit.

Ziel des Demenzzentrums in Mecklenburg-Vorpommern ist es, auch in Zukunft älteren Menschen ausreichend ärztliche und pflegerische Versorgung zukommen zu lassen. Entscheidend für den Erfolg ist dabei die Vernetzung der beiden Universitäten mit den Trägern der ambulanten und stationären Pflege sowie den Ärzten in den betroffenen Regionen. Das Projekt baut auf bereits gut etablierten Strukturen von Community Medicine, Demographie, klinischer Demenzforschung und Epidemiologie in der Region Rostock und Greifswald auf. Neben den beiden Universitäten leisten das Max-Planck-Institut für demografische Forschung, die Alzheimer-Gesellschaft und der Rostocker Diakonieverein wesentliche Beiträge.

Zur Stärkung der neurowissenschaftlichen Forschung in Deutschland stellt der Bund in den kommenden Jahren für das Deutsche Demenzzentrum 60 Mio. Euro pro Jahr zur Verfügung. Für das gemeinsame Modellprojekt der Universitäten in Rostock und Greifswald stehen allein ab Januar 2010 jährlich 3 Mio. Euro bereit. Hinzu kommen zahlreiche weitere Drittmittel für unser Demenzforschungszentrum in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Erforschung der Demenz in Deutschland ist eine der wichtigsten Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte. Mecklenburg-Vorpommern mit seinen beiden Universitäten in Rostock und Greifswald wird hierbei deutschlandweit eine führende Rolle übernehmen“, so Harry Glawe abschließend.

Jutta Hackert