Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit in M-V vergeben

Wirtschaftminister Jürgen Seidel ehrt „Autohaus Zimmermann“ für sein Engagement

Das „Autohaus Zimmermann“ aus Ludwigslust hat die Regionalauszeichnung des DEICHMANN-Förderpreises gegen Jugendarbeitslosigkeit in Mecklenburg-Vorpommern gewonnen. Einen Scheck über 1.000 Euro erhielt Unternehmer Josef Zimmermann am Mittwoch für sein Engagement benachteiligten Jugendlichen den Einstieg in das Berufsleben zu ermöglichen. Überreicht wurde dieser durch Wirtschaftsminister Jürgen Seidel. Als Landessieger in Mecklenburg-Vorpommern qualifiziert sich das „Autohaus Zimmermann“ somit für die Finalrunde des Förderpreises, der insgesamt mit 100.000 Euro dotiert ist.

Der DEICHMANN-Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit wurde 2005 ins Leben gerufen und wird nun bereits zum siebten Mal verliehen. Das oberste Ziel war von Anfang an, Initiativen zu finden und auszuzeichnen, die mit viel persönlichem Engagement benachteiligten Jugendlichen den Einstieg in das Berufsleben ermöglichen.

Praxisnahe Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt

Ein ganzheitliches Integrationskonzept bietet das „Autohaus Zimmermann“. Das Engagement für benachteiligte Jugendliche ist für Josef Zimmermann nicht nur Ausdruck sozialer Verantwortung. Die Idee, benachteiligte Jugendliche in seinem Betrieb zu Fachwerkern für Kfz-Technik auszubilden, entstand auch vor dem Hintergrund des allgegenwärtigen Fachkräftemangels in seiner Region. Sein Einsatz für die lernbehinderten Jugendlichen ist für den Unternehmer auch eine Möglichkeit, den eigenen Fachkräftenachwuchs zu sichern. Die Philosophie des Ausbildungsprojekts ist es, die Jugendlichen dort abzuholen, wo sie stehen.

Alle am Ausbildungsprozess beteiligten Angestellten seines Unternehmens wurden mit Unterstützung einer Diplomsozialpädagogin intensiv auf die Arbeit mit gehandicapten Jugendlichen vorbereitet. Aufgrund des akuten Bedarfs beschloss Josef Zimmermann, sein Engagement auszuweiten. Er suchte den Kontakt zur Agentur für Arbeit in Schwerin, wo sein Vorhaben wohlwollend aufgenommen wurde. Gemeinsam wurden jugendliche Förderschüler ausgewählt, die trotz ihrer Behinderung über die benötigte Ausbildungsreife verfügen.

„Schwieriger war es, Betriebe zu finden, die ihrerseits bereit waren, ein Ausbildungsprogramm für benachteiligte Jugendliche zu unterstützen“, berichtet Josef Zimmermann. Doch es gelang. „Zunächst konnten 15 weitere Kfz-Betriebe motiviert werden. Für das aktuelle Lehrjahr haben sich noch einmal zehn Unternehmen gefunden, die Jugendlichen mit Startschwierigkeiten eine Chance geben wollen“, so Zimmermann weiter. Josef Zimmermann bildet in seinem Betrieb selbst vier benachteiligte Jugendliche aus. Seine Erfahrungen sind positiv: „Wenngleich die Auszubildenden in theoretischen Belangen häufig intensivere Unterstützung benötigen, verfügen sie doch über bemerkenswerte praktische Fähigkeiten und große Motivation“, berichtet er.

Das Engagement des „Autohaus Zimmermann“ hat die Initiatoren des DEICHMANN-Förderpreises gegen Jugendarbeitslosigkeit überzeugt. „Dieses lobenswerte Engagement verbindet unternehmerische Initiative mit gesellschaftlicher Verantwortung“, sagte Jürgen Seidel bei seinem Besuch. „Zudem wird praktisches Können direkt im Betrieb vermittelt, diese Erfahrung ist unersetzbar.“

P.U.N.K.T. PR