Flughafen Laage hat Landesbedeutung

„Wir können die bisherigen kommunalen Gesellschafter verstehen, dass sie nicht allein die Risiken eines für das Land sinnvollen Regionalflughafens übernehmen können“, erklärte heute (Freitag, 11. Dezember 2009) in Schwerin, Hans-Dieter Bremer, Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern aus Anlass der Haushaltsdiskussionen.

Allerdings könne auch nicht vom Land erwartet werden, dauerhaft einen automatischen Zuschuss von jährlich 800.000 Euro zu übernehmen.

„Die Linienförderung der Vergangenheit hat gezeigt, dass das Potenzial für Geschäftsflüge allein zu begrenzt ist, wenn nicht auch zu wichtigen Zeiten und konkurrenzfähigen Preisen die schnelle Verbindung zu Drehscheibenflughäfen erreicht wird“, so Bremer weiter. Auch bei Charterabflügen gebe es attraktive Alternativangebote anderer Anbieter. Interessant sei aber, dass der neue Ansatz, mehr einreisende Touristen als Grundlast für einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewinnen, gut laufe.

Die VUMV hatte deshalb empfohlen, das Marketing der Flughafenleistungen nicht isoliert zu betrachten, sondern mehr touristische „Paketangebote“, die offensiver an Endkunden verkauft werden können, zu entwickeln und zu vertreiben. Die Insel Usedom habe das erfolgreich und kostendeckend vorgemacht.

Demnach sollten nicht allein die Erträge durch die direkte Nutzung des Flughafens selbst ermittelt, sondern die gesamten Einnahmen in den mitprofitierenden Wirtschaftsbereichen betrachtet werden. Mehr Flugtouristen in Laage nutzen zum Beispiel Transportangebote, Freizeiteinrichtungen, Dienstleistungen, Hotels und Gaststätten und konsumieren im Einzelhandel.

„Wenn diese Erträge insgesamt höher sind als die Investition in den laufenden Betrieb, wäre die politische Diskussion um die volkswirtschaftliche Bedeutung des Landesflughafens leichter“, so Bremer weiter. „Für die Wirtschaft im Land wäre es von Vorteil, dass ein stabiles Flughafenangebot erhalten bleibt und auf dieser Basis auch der Frachtflugverkehr ausgebaut werden kann. Mittelfristig ist jedoch die Einbindung privater Investoren bedeutsam, ja sogar unverzichtbar,“ stellte Verbändepräsident Bremer abschließend fest.