Sendetermin: Sonnabend, 24. September 2011, 17.30 Uhr NDR Fernsehen
Ihre Geschichte klingt wie aus einem Drehbuch für einen Hollywoodfilm. 1986 nutzen die Rostocker Nachwuchshandballer Henry Blatter, Fred Radig und Mario Wille die Gunst der Stunde zur Republikflucht. Nach einem Turnier in München schleichen sie sich durch die Hintertür nach draußen und verschwinden mit der U-Bahn. Ein schmerzhafter Verlust für ihren Club SC Empor Rostock, einem der erfolgreichsten Handballvereine der DDR.
Die Handballer sollen damals bei großen Turnieren als „Diplomaten in Trainingsanzügen“ das Ansehen der DDR aufpolieren. Die Staatssicherheit übt entsprechend Druck auf ihre Familien aus. Nur drei Tage nach der Flucht reisen ihre Mütter in Begleitung eines DDR-Anwalts nach München, um die Jungs zur Rückkehr zu überreden. Die Rostocker wollen aber im Westen bleiben. Ihre Flucht wird zur Staatsaffäre. Die Handballer werden von Sicherheitsbeamten der Bundesrepublik an einen geheimen Ort gebracht. Die DDR-Führung ist außer sich, erlässt Haftbefehl. In der Folge werden die Abtrünnigen von der SED-Propaganda als Vaterlandsverräter und Lügner gebrandmarkt.
25 Jahre nach ihrer Republikflucht machen sich die Handballer auf Spurensuche. In Rostock, München und Kiel. Sie erzählen von der Flucht, wie die Stasi sie verfolgte und von ihrem neuen Leben im vermeintlich goldenen Westen.
Fluchtweg Handball – Wie aus DDR-Sportlern Staatsfeinde wurden am Sonnabend, 24.09.2011, 17.30 Uhr im NDR Fernsehen. Bereits am Donnerstag, 22.09.2011 sendet NDR 1 Radio MV um 20.15 Uhr ein 45minütiges Forum über Flucht der Sportler. Weitere Information dazu finden sich ab Montag, 19.09.2011 auch im Internet unter www.ndr.de/mv.