Finanzamtsfusion am Standort Greifswald ist sachlich begründet

Angesichts der anhaltenden Forderungen von Kommunalpolitikern aus Wolgast die geplante Zusammenlegung der Finanzämter Wolgast und Greifswald am Standort Greifswald nicht durchzuführen, betont das Finanzministerium erneut die sachlichen Gründe für diese Zusammenlegung.

Die Fusion ist Teil eines Entwicklungskonzeptes für die Finanzämter des Landes. Ziel ist es, die bislang noch 14 Finanzamtsstandorte mittelfristig auf elf Standorte zu reduzieren. Insbesondere der Bevölkerungsrückgang und der damit verbundene Rückgang der Fallzahlen in den Finanzämtern macht die Zusammenlegung notwendig. Studien haben ergeben, dass für eine effektive Arbeit der Finanzämter eine Größe von mindestens 200 Beschäftigten angestrebt werden sollte – das Finanzamt Wolgast beschäftigt derzeit etwa 80 Beschäftigte.

Das Finanzamt Wolgast war mit einem langjährigen Mietvertrag bis zum Jahr 2009 an seinen jetzigen Standort gebunden. Der Betrieb für Bau und Liegenschaften (BBL MV) hat für die Zeit danach verschiedene Unterbringungsvarianten betrachtet. Im Ergebnis hat sich die gemeinsame Unterbringung mehrerer Behörden im ehemaligen Technologiezentrum in Greifswald als die kostengünstigste Variante heraus gestellt. Die zwischenzeitliche Planung einer Unterbringung des Finanzamtes am Nexöplatz in Greifswald, hat sich u.a. wegen der deutlich höheren Kosten im Rahmen weitergehender Detailplanungen als nicht realisierbar erwiesen. Die Planungen für die Herrichtung des Technologiezentrums sind so ausgerichtet, dass der Umzug des Finanzamtes vor Ablauf des Mietvertrages (31.08.2009) für das Gebäude des Finanzamtes Wolgast erfolgen kann.

Auch aus fachlicher Sicht sprechen die Argumente für die Stadt Greifswald als Standort des Finanzamts: Das Amt wird sich im Zentrum des neuen Einzugsbereiches befinden. Auch für die Mehrzahl der Steuerpflichtigen ist daher der Standort Greifswald von Vorteil, weil er für sie leichter zu erreichen ist.