FDP fordert Modellversuch für die Hochschule Wismar

Hans Kreher, hochschulpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion M-V, erklärt nach der Ablehnung des Antrages der FDP-Fraktion „Erweiterte Hochschulautonomie für die Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern“:


„Die Hochschulen im Land liegen immer noch an der kurzen Leine der Landesregierung, obwohl angeblich alle mehr Autonomie für die Hochschulen wollen. Es steht im Koalitionsvertrag, es steht in den Zielvereinbarungen des Bildungsministeriums mit der Hochschule Wismar, aber es geschieht nichts! Die FDP-Landtagsfraktion hat daher einen Antrag zur sofortigen Umsetzung des Modellversuchs an der Hochschule (HS) Wismar eingebracht. Die HS Wismar soll nach dem Vorbild der TU Darmstadt mehr Autonomie in den Bereichen Finanzen, Personal und Profilbildung erhalten.

Die Hochschulen im Land sollen insgesamt wettbewerbsfähiger und damit zukunftssicher gestaltet werden. Die im Modellversuch gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen sollen zur Weiterentwicklung der Universitäten und Hochschulen des Landes genutzt werden und der Hochschule Wismar eine Vorreiterrolle einräumen.

Die Debatte um den FDP-Hochschulantrag nahm bizarre Züge an, als man von Seiten der Landesregierung mit operettenhaft gespielter Empörung darauf verwies, dass man sich von der FDP nicht vorschreiben lassen wolle, wo und wie man die Hochschulautonomie umsetzen wolle. Außerdem wolle man sich da in der Koalition nicht auseinander dividieren lassen. So ist das eben mit großen Koalitionen: viel Getöse und nichts bewegt sich! In Wismar wird man es mit Grausen vernommen haben. Wir haben dennoch Zuversicht, dass sich die Vernunft und damit die FDP langfristig durchsetzen wird.“