„Die Brennstoffzelle ist als Energiewandler der Zukunft eine intelligente Lösung“, sagte der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Dr. Stefan Rudolph, beim Fachkolloquium für „New Materials and Concepts für PEM Fuell Cells“ am Donnerstag in Schwerin. „Der steigende Energiebedarf auf der Welt, die Endlichkeit fossiler Energieträger und sich immer schneller drehende Preisspiralen werden die Aufmerksamkeit immer stärker auf die Brennstoffzelle und den Wasserstoff als möglichen regenerativen Energieträger lenken.“, so Rudolph vor 80 Experten aus dem ganzen Bundesgebiet.
Bereits heute stammt rund ein Drittel des in Mecklenburg-Vorpommern erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien. Die Stromproduktion aus Windenergie könne bis 2020 auf fast das Sechsfache steigen (derzeit 2.000 GWh, 2020: ca. 11.750 GWh). „Mecklenburg-Vorpommern kann dann mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen als im Land verbraucht werden kann“, so der Staatssekretär.
Die Rahmenbedingungen für den Auf- und Ausbau der Infrastruktur im Bereich Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie wurden in Mecklenburg-Vorpommern frühzeitig geschaffen. So bietet das Wasserstoffzentrum in Schwerin auf 1.800 Quadratmeter Nutzfläche speziell konzipierte Räumlichkeiten für Firmen und Einrichtungen aus dem Technologiebereich „Brennstoffzellen und Wasserstoff“. Den zur Zeit neun Firmen stehen physikalische und chemische Labore, Lagerräume, moderne Infrastruktur und Sicherheitstechnik zur Verfügung.
In MV hat sich ein Netzwerk Wasserstofftechnologie etabliert. Die Wasserstofftechnologie-Initiative Rostock bündelt die Interessen der 22 Mitglieder aus Unternehmen, außeruniversitären wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Zusätzlich wurde 2002 mit der HIAT gGmbH eine wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung gegründet, die sich auf Batterieersatz- und Mikrosysteme sowie auf Komponenten für Brennstoffzellen spezialisiert hat.
„Mecklenburg-Vorpommern hat damit einen Schwerpunkt in der landeseigenen Technologie- und Forschungsförderung im Bereich Wasserstofftechnologie gesetzt“, sagte Rudolph. Mit neuen Fördermechanismen soll künftig insbesondere der Transfer von Technologie im Rahmen der Verbundforschung Wirtschaft/Wissenschaft verstärkt und damit technologieorientierte Firmen im Bereich der Wasserstoff- und Brennstoffzellenentwicklung unterstützt werden.