Zwischen „Sturmflut“, schönen Arbeitsmarktzahlen und „Fachkräftemangel“
Das neue Jahr beginnt so, wie das alte endete. Mit Kapriolen. Zunächst wurde die angeblich sinkende Arbeitslosigkeit in M-V frenetisch gefeiert, die gar nicht sank, sondern nur aufgrund statistischer Tricks entsprechend „schön“ war, um nicht zu sagen, „geschönt“ wurde.
Fragwürdige Statistik
So lange nicht alle Arbeitsuchenden in dieser Statistik berücksichtigt werden, wie Empfänger von SGB II-Leistungen, berufliche Rehabilitanden, Ein-Euro-Jobber, geringfügig Beschäftigte, (unfreiwillige) Vorruheständler im arbeitsfähigen Alter, Beschäftigte auf dem zweiten Arbeitsmarkt und in (oft sinnfreien) Weiterbildungen „Geparkte“, sind derartige Statistiken nicht das Papier wert, auf dem sie stehen.
„Sturmflut“ – schlimmer als angekündigt
Dass man sich nicht auf Zahlenspielereien einlassen sollte, beweisen die Wetterkapriolen der letzten Tage. Wurde die „Ostsee-Sturmflut“ noch vor 48 Stunden sehr verharmlosend angekündigt, so kam letztendlich doch alles extremer als erwartet. Überflutungen in Wismar, Stralsund, Rostock und Warnemünde, betroffen dabei Häuser und Geschäfte, gesperrte Strassen, in Mitleidenschaft gezogene Strandpromenaden oder Küstenabbrüche, insbesondere auf Usedom. Dazu einsetzender Schnee und Temperaturen in deutlichem Minusbereich. Die ganze Ostseeküste in M-V ist arg betroffen. Viele Schäden sind zu verzeichnen.
Innere Sicherheit – ziemlich vernachlässigt
Da passen dann auch die Meldungen über Nachlässigkeiten im Bereich innere Sicherheit – vor dem Hintergrund des Terror-Anschlages in Berlin. Zu Recht kritisiert Dr. Sahra Wagenknecht, Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Deutschen Bundestag, in diesem Zusammenhang auch die Zuwanderungs- und Innenpolitik der CDU-Kanzlerin Merkel – Stichworte „unkontrollierte Grenzöffnung“ und eine „kaputt gesparte Polizei“. Der Aufschrei einiger Mainstream-Medien und „politisch korrekter“ Menschen, die aber ansonsten inkorrekt agieren, beweist, hier hat jemand gekonnt ins Wespennest gestochen.
Der eigentliche Skandal ist aber die missratene Zuwanderungspolitik der CDU und SPD. Wer Zuwanderer mit Flüchtlingen gleichsetzt, kann anscheinend nicht lesen, denn wer bzw. was ein Flüchtling ist, definiert die Genfer Flüchtlingskonvention der Vereinten Nationen und nicht Frau Merkel, die CDU oder linksliberale Blätter.
Wer alle Zuwanderer aufnehmen möchte – es gibt ja viele Kulturschaffende, Politiker und Unternehmer in Deutschland, die dafür plädieren – sollte seine Privatgemächer diesbezüglich zur Verfügung stellen. Wer eine Villa und ausreichende Finanzen besitzt, sollte da entsprechend aktiv werden. Das ist dann nur zu begrüssen.
Apropos Unternehmen
Apropos Unternehmen. Die lassen sich, wie eine Tagezeitung im Nordosten am 3.Januar 2017 auf Seite eins berichtete, neue oder „gesicherte“ Stellen durch den Steuerzahler exorbitant bezahlen…
Wo mangelt es?!
Und auch die Mär vom vermeintlichen Fachkräftemangel geht 2017 weiter… Dabei gibt es lediglich einen partiellen Mangel an Fachkräften – für ganz bestimmte Arbeitsfelder, wie in Teilbereichen des Handwerks, in der digitalen Wirtschaft oder im Dienstleistungssektor. Ein Grund dafür sind aber, insbesondere in M-V, die geringen Löhne, die zu einer Abwanderung qualifizierter Arbeitnehmer führen.
Schön wäre es, wenn endlich in führenden politischen Positionen auch Fachkräfte fungieren würden und nicht Personen, die Defizite in ihren beruflichen Qualifikationen aufweisen und nur dank eines Engagements „Gegen Rechts“ oder dank des richtigen Parteibuches in höchste Ämter aufstiegen bzw. aufsteigen. Was ist dann aber mit dem Kampf „Gegen Links“, mit alten SED-, Blockflöten- und Stasi-Kadern, die wieder fröhliche Urständ feiern. Gerade wurde ein früherer Stasi Staatssekretär in Berlin!
Seltsame Aufreger
Dafür regen sich selbst ernannte Demokraten über den Sprachgebrauch der Polizei auf, die immer mehr Aufgaben stemmen, insbesondere die Sicherheit im Lande wieder herstellen muss, die dank Schwarz-Rot vor dem Kollaps steht. Was in Deutschland in dem Bereich real los ist, zeigten die neuerlichen Ereignisse in der Silvesternacht 2016/17.
Wehe den Kritikern
Es werden jedoch Menschen, welche die Politik von Rot-Schwarz in Schwerin und von Schwarz-Rot in Berlin sachlich kritisieren, von den Mainstream-Medien und der hiesigen politischen Elite schnell in eine populistische Ecke gestellt, erhalten keine beruflichen Chancen und werden auf subtile Art und Weise verleumdet, ja stigmatisiert.
2017 wird bestimmt nicht besser als 2016. Das Gegenteil wird der Fall sein.
Kommentar – Dr. Marko Michels