Arbeiten von Günter Müller in der Parchimer Galerie Ebe
Parchim. Wer war dieser Prometheus? Ein Heilsbringer oder ein Narr? Lehrmeister der Menschheit oder Urheber eines sich selbst verzehrenden Fortschritts? Inspiriert von Heiner Müllers Text „Die Befreiung des Prometheus“ hat der in Gammelin bei Hagenow lebende Maler Günter Müller einen Prometheus-Zyklus geschaffen, der ab Sonntag – neben vielen anderen Arbeiten – erstmals in einer Ausstellung in der Parchimer Galerie Ebe zu sehen ist. Kalenderbilder der Fotografin Monika Lawrenz von verschiedenen Konzertschauplätzen in MV sind in dieser Serie der eher zufällig gewählte Malgrund. Der fotografische Hintergrund, der hier und da durchscheint, lässt Müllers Bilder erst recht wie eine Bühne wirken, auf der das Prometheus-Motiv wieder und wieder durchdekliniert wird. Das Publikum erlebt in diesem Bildertheater einen entfesselten Helden, der sich im Fluch der guten Absicht heillos verstrickt hat. Müllers Bilderwelt ist reich an Figuren. „Weib und Mann, König und Narr, die machen doch das ganze Welttheater aus“, nennt er die Hauptakteure seines farbenprächtigen Ensembles, das auch von Fischen und Engeln, von Heiligen, Lichtbringern, Wächtern, Überfliegern, Götzenanbetern und allerlei Getier bevölkert wird. Überzeugen Sie sich selbst: Die Ausstellung „Expressives Bildertheater“ von Günter Müller wird am in Parchim eröffnet. Musikalisch begleitet wird die Ausstellungseröffnung von dem Bandoneonspieler Frank Bieler aus Hagenow.