Evaluationsteams nahmen 51 Schulen unter die Lupe – Pilotphase positiv

Bildungsminister Henry Tesch hat heute die Ergebnisse der Startphase der Externen Evaluation in 51 Schulen (21 Grundschulen, 6 Regionalschulen mit Grundschule, 15 Regionalschulen, 2 Integrierte Gesamtschulen, 7 Gymnasien) im Land vorgestellt und dabei eine positive Bilanz ziehen können.


In den meisten der 6 untersuchten Qualitätsbereiche, die mit 21 Indikatoren unterlegt sind, haben die bewerteten Schulen überwiegend durchschnittliche bis gute Ergebnisse erzielt, so der Minister. Es wurden aber auch Reserven deutlich, z.B. bei der individuellen Förderung der Kinder und Jugendlichen.

Minister Tesch: „Insgesamt hat sich gezeigt, dass das Instrument der externen Evaluation gut dazu geeignet ist, Stärken und Reserven der Schulen genau zu benennen. Gefühltes wird durch Expertenwissen ersetzt und damit nachvollziehbar. Die Schulen haben nach anfänglichen Unsicherheiten die externe Evaluation als ein gutes Instrument zur Qualitätsverbesserung angenommen und verstehen sie sogar als Wertschätzung.“

Eine Vierergruppe aus speziell geschulten Mitarbeitern des L.I.S.A., Schulleitern und Schulräten (EVA-Team) hat sichpro Schule über einen Zeitraum von 12 Wochen intensiv mit allen Aspekten des Lernens beschäftigt. So wurden u.a. Termine abgesprochen, die Online- Befragung von Lehrern, Schülern, Eltern (diese auf Papierbögen) durchgeführt, drei Schulbesuchstage mit Hospitationen und Gesprächen durchgeführt und die Ergebnisse in einem Berichtzusammengeführt.

Die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen der Schulen erlauben kein Ranking. Ziel der externen Evaluation ist nicht der Leistungsvergleich, sondern es geht vielmehr um die eigene Weiterentwicklung. Die Externe Evaluation dient mit dem Bericht (anonymisiertes Beispiel siehe Anlage), der am Ende erstellt wird, als Hilfe für den Blick auf die eigene Qualität – als Spiegel. Weil das Instrumentarium aber auch Normen vorgibt, ist es ebenso ein Korrektiv und Anregung zur Reflexion des bisher Geleisteten.

Im Ergebnis der Externen Evaluation entsteht im Rahmen einer langfristigen Strategie eine Zielvereinbarung mit möglichst präzisen Vorgaben (anonymisiertes Beispielsiehe Anlage) für die Schule. Das ist ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur Selbstständigen Schule.

Dazu wird derzeit ein umfangreiches Unterstützungssystem aufgebaut. So hat die Qualifizierung aller Schulleiter für diese Aufgaben Ende vergangenen Jahres 2007 begonnen. Die Ausbildung von Schul- und Unterrichtsberatern gehört ebenso dazu.

Für jede Schule werden „Q-Teams“ (in Kooperation mit dem „Bildungswerk der Wirtschaft“) qualifiziert, d.h. zwei Lehrer, die für das Qualitätsmanagement zuständig sein werden

Mit Beginn des neuen Schuljahrs 2008/09 werden pro Schulamt vier EVA-Teams mit je vier Mitgliedern in die Schulen gehen, wobei rund 160 Schulen pro Schuljahr bewertet werden können. Künftig werden die Schulen dann im Abstand von vier Jahren wieder bewertet werden.