Europameisterschaften im Wasserspringen in Rostock

Kein Medaillenglück für DSV-Wasserspringer an Tag 2

Nach Silber durch die Berliner Patrick Hausding und Maria Kurjo im Teamwettbewerb am Auftakttag der Europameisterschaften im Wasserspringen in Rostock reichte es am zweiten Tag leider nicht zu Edelmetall für die Wasserspringer des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV).
In der Frauen-Einzelkonkurrenz vom Turm musste Maria Kurjo, 2013 an gleicher Stelle noch mit EM-Bronze vom Turm belohnt, nach einem Patzer im dritten Sprung mit Rang elf Vorlieb nehmen (228,75 Punkte). Gold ging an die Ukrainerin Iuliia Prokopchuk (327,50), die mit ihrem letzten Sprung noch an der Französin Laura Marino (323,60) vorbeizog. Rang drei ging an die Italienerin Noemi Batki (323,30).
„Wenn du da mit dem Fuß an den Turm kommst, kannst du nicht mehr viel machen“, erklärte Kurjo, die beim zweieinhalb Delphin gehechtet den Turm mit dem Fuß touchierte. „Jetzt heißt es abhaken und nach der Niederlage morgen wieder gestärkt rangehen“, erklärte Lutz Buschkow, Direktor Leistungssport im DSV.
Im Finale der Männer vom 1-m-Brett belegte Oliver Homuth, der vor zwei Jahren in Rostock Bronze gewann, mit 353,40 Punkten Platz neun. Der 23-jährige Berliner sprach selbst von einem „durchwachsenen Wettkampf“. Die Gründe hierfür konnte er so kurz nach dem Finale aber noch nicht benennen: „Die Fitness war da, mental war ich aber nicht zu 100 Prozent dabei. Wieso, kann ich jetzt auch noch nicht sagen.“
EM-Gold vom 1-m-Brett gewann der Franzose  Matthieu Rosset mit 433,80 Punkten vor dem Russen Evgenii Novoselev (396,05) und dem Ukrainer Oleg Kolodiy (391,10). Der zweite deutsche Starter, Timo Barthel (Dresdner SC 1898), verletzte sich bei seinem Debüt bei einer großen internationalen Meisterschaft am linken Fuß an der Kapsel und dem Mittelfuß und musste den Vorkampf nach vier Durchgängen beenden.
„Es ist nichts gebrochen, aber die Kapsel und der Mittelfuß haben was abbekommen. Ich muss jetzt erst einmal eine Woche pausieren. Dann will ich mit Blick auf die WM schnell wieder ins Training einsteigen. Im ersten Moment hat es sich angefühlt, als wäre was gebrochen. Als ich später erfahren habe, dass nichts gebrochen ist, war ich schon erleichtert. Das hätte nämlich das WM-Aus bedeutet“, so der 19-jährige Jugend-Europameister.
Harald Gehring
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Deutscher Schwimm-Verband