EU-Kommission will Abiturpflicht für Pflegekräfte und Hebammen

Kokert: weltfremde Forderung würde Fachkräftemangel verstärken

Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, Vincent Kokert, lehnt die Forderung der EU-Kommission, das Abitur als einziges Zulassungskriterium zur Erlangung der Berufsqualifikation von Pflegekräften einzuführen, entschieden ab und bezeichnete diese als „abenteuerlich“ und „weltfremd“.

Nicht die schulische Vorausbildung entscheide über die Qualität der Arbeit im Krankenhaus, sondern die darauffolgende Fachausbildung, so Kokert. „Das Abitur als einziges Zulassungskriterium für Pflegeberufe verfehlt absolut die Realität vor Ort. Dies würde den ohnehin gravierenden Fachkräftemangel verstärken und Realschulabsolventen den Zugang zu diesen verantwortungsvollen Berufen verbauen.“

In Mecklenburg-Vorpommern sind laut Statistischem Amt 8.410 Krankenschwestern und Krankenpfleger in den Krankenhäusern tätig. Aufgrund der demografische Entwicklung wird sich der Trend in der Pflegebranche in den kommenden Jahren noch verschärfen.
Der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft rechnet bis zum Jahr 2020 mit einem Bedarf von insgesamt mehr als 280.000 zusätzlichen Pflegefachkräften.

red