Erziehung ist anstrengend?

Familien für neues Forschungsprojekt in Schwerin oder Rostock gesucht

Gerade während der Pubertät gestaltet sich der Kontakt zu den Kindern nicht gerade einfach.Das Programm „Familien stärken“ wird bereits in England, in Schweden und anderen europäischen Ländern erfolgreich eingesetzt. Kann es auch unter deutschen Verhältnissen für ein besseres Miteinander in Familien hilfreich sein? Um diese Frage zu beantworten beginnt „Familien stärken“ derzeit als Forschungsprojekt in Hamburg, Hannover, München und Mecklenburg-Vorpommern – auf Initiative des Sozialministeriums.

Was ist das Besondere an diesem Programm? Es wendet sich an die ganze Familie. „Alle Eltern wollen das Beste für ihre Kinder“, so Jana Micera von der Landeskoordinierungsstelle für Suchtvorbeugung M-V (LAKOST). „Doch gerade während der Pubertät gestaltet sich der Kontakt zu den Kindern nicht gerade einfach. Hier wollen wir unterstützen und Erfahrungen von Eltern und Kindern gemeinsam austauschen.“ Wissenschaftlich begleitet wird das Programm vom Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes und Jugendalters (DZSKJ) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Praxispartner vor Ort sind der Verbund für Soziale Projekte (VSP) und die LAKOST.

Noch in diesem Herbst soll das Projekt starten. Dafür werden in Schwerin und Rostock noch je acht bis zehn Familien mit Kindern, die jetzt die 7. Klasse besuchen, gesucht.

In den elf Seminaren geht es besonders um Anregungen, wie die Balance zwischen „Liebe geben“ und „Grenzen setzen“ hergestellt werden kann, wie verlässliche Regeln aufgestellt und getestet werden – für Eltern und Kinder! Betreut werden die Familien von speziell für „Familien stärken“ ausgebildeten Trainern. Es wird Sitzungen mit den Eltern und parallel dazu mit den Kindern geben. Die jeweiligen Ergebnisse und Erkenntnisse werden im Anschluss in einer gemeinsamen Sitzung ausgewertet. Zum Abschluss jedes Seminars gibt es ein gemeinsames Essen zur Entspannung und zum Erzählen. Jüngere Geschwister können in der Zeit betreut werden. Für die Familien, die an dem Projekt teilnehmen, gibt es als Dankeschön verschiedene Entschädigungen, zum Beispiel Kino-Gutscheine oder ähnliches. Aber noch wichtiger ist wohl der Gewinn, den die Familien für ein entspannteres Familienleben ziehen können.

Weitere Informationen unter www.familien-staerken.info oder beim Koordinator Frank T. Hoffmann, VSP Verbund für soziale Projekte gGmbH Schwerin, Telefon: 0176-32 197168. Anmeldungen unter fast@vsp-ggmbh.de