Erweitertes Caspar-David-Friedrich-Zentrums wird eröffnet

Ab 29. Mai von 10 Uhr bis 18 Uhr erstmalig wieder für die Öffentlichkeit zugänglich

Endlich ist es soweit: Die Umbauarbeiten im Caspar-David-Friedrich-Zentrum sind abgeschlossen und die verkürzten Öffnungszeiten haben nun ein Ende. In 13 Monaten wurde das Gebäudeensemble saniert und ausgebaut. So wurde eine Verbindung zwischen dem Vorderhaus zur jetzigen Seifensiederei für einen Rundgang durch die Gesamtausstellung geschaffen und der Haupteingang von der Turmgasse in die Lange Straße verlegt. Damit steht jetzt das gesamte „Friedrich-Quartier“ den Greifswalder Bürgern und Gästen der Stadt offen.

Durch das Ministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern, wird das erweiterte Caspar-David-Friedrich-Zentrum am 28. Mai 2011 mit einem Festakt feierlich eröffnet. Einen Tag später, am 29. Mai, präsentiert sich die Geburtsstätte des zweifellos berühmtesten Sohnes der Stadt Greifswald, nun umgestaltet, erstmalig der Öffentlichkeit. Mit der Eröffnung des erweiterten Caspar-David-Friedrich-Zentrums wird die Vision der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft Wirklichkeit, die überregional bedeutende Geburtsstätte von Caspar David Friedrich zu stärken. Das war nur durch die Unterstützung der Universitäts- und Hansestadt Greifswald möglich.

Neuerungen

Bisher stand nur das Werkstattgebäude der historischen Seifensiederei für die Dokumentation zu Leben und Werk Friedrichs zur Verfügung. Die Ausstellung wird nun von bisher 120 Quadratmetern um das Hauptgebäude des Friedrich-Quartiers auf knapp 500 Quadratmetern erweitert. Die Ausstellungspräsentation misst dem authentischen Charakter des Ortes eine eminent wichtige Bedeutung zu. So nimmt die Inneneinrichtung Bezug auf die Geburtsstätte von Caspar David Friedrich und die Nutzung des Gebäudes als Wohn- und Geschäftshaus der Familie Friedrich über 200 Jahre. In den Kellergewölben wird beispielsweise die ursprüngliche Trennung der beiden Handwerke der Seifenherstellung im Hinterhaus und der Lichtgießer bzw. -zieherei im Vorderhaus wieder hergestellt.
Schwerpunkte der Ausstellung sind insbesondere Friedrichs Herkunft und Werdegang, die Geschichte der Familie, des Hauses und die Geschichte des Seifen- und Kerzenhandwerks, das seine Familie über Generationen ausübte. Es werden vor allem auch die neusten Erkenntnisse aus den Stadtarchivforschungen der Gesellschaft präsentiert.

Wer sich auf den Spuren Friedrichs begibt, wird das Friedrich-Quartier als Ausgangspunkt des Bildweges besuchen. Am Beispiel der Bilder von der Klosterruine Eldena, die zum Inbegriff der deutschen romantischen Malerei schlechthin wurden, kann der Besucher Friedrichs Motivwahl verfolgen.

In der neu gegründeten Caspar-David-Friedrich-Galerie wird zeitgenössische Kunst zu sehen sein, deren Wurzeln und Bezugspunkte in der historischen Romantik liegen oder die sich kritisch mit romantischen Positionen in der Kunst auseinandersetzen. Der Wettbewerb um den seit 2001 vergebenen Caspar-David-Friedrich-Preis bildet daher das programmatische Grundkonzept der Galerie. Zur Zentrumsneueröffnung werden drei ehemalige Preisträger mit einer Ausstellung die Galerie einweihen. Jeder von ihnen vertritt dabei einen Wirkungsort Friedrichs: Elena Kozlova (Greifswald), Johanna Domke (Kopenhagen) und Jan Kromke (Dresden).

Mit der Errichtung eines Caspar-David-Friedrich-Archivs werden die stärker wissenschaftlich geprägten Aufgabenstellungen der Gesellschaft weiter vorangetrieben. Materialien aus den wissenschaftlichen Archivprojekten zur Geschichte des Hauses und der Familie Friedrich in Greifswald bilden den Ausgangspunkt des Archivs. Forschung bezieht auch explizit Schulprojekte ein, die sich mit Leben und Werk Friedrichs auseinandersetzen.

Eröffnung am Sonntag, dem 29. Mai 2011

Das Haus wird am Sonntag, dem 29. Mai von 10 Uhr bis 18 Uhr erstmalig nach dem Umbau für die Öffentlichkeit wieder zugänglich sein. Aus diesem besonderen Anlass bietet die Friedrich-Gesellschaft folgendes Programm an:

Es gibt kostenlose Führungen durch das Haus, eine Kerzenwerkstatt mit Workshop, für Kinder gestalten wir ein Friedrich-Buch, auf dem Hof gibt es ab 15.00 Uhr Musikalisches bei Kaffee und Kuchen.

Bisher sind folgende Zeiten geplant:
11 Uhr Treff in der Diele- Führungen durch das Haus
12 Uhr Kinderzeit – wir gestalten ein Friedrich-Buch u.a.
14 Uhr Eröffnung der Kerzenwerkstatt mit Workshop
15 Uhr Musikalisches auf dem Hof / Kaffee und Kuchen

Bis zur Sanierung besuchten bis zu 6500 Besucher jährlich das Zentrum.
Das Zentrum ist Dienstag bis Sonntag von 11.00 – 17.00 geöffnet.

Quelle: Universitäts- und Hansestadt Greifswald