Erster Advent im Zeichen des Sportes

Jubiläen für den LSB und VBRS in MV / Nächste Events in Schwerin …

Tja, dieses Sport-Wochenende im Zeichen des ersten Advents 2010 hatte hatte es wieder einmal in sich und deutsche Athletinnen und Athleten waren vorn mit dabei. Regional, national und international gab es dabei nicht nur, aber insbesondere wintersportliche Top-Veranstaltungen.

 hspace=Denkbar knapp ging es insbesondere beim Riesenslalom-Weltcup in Aspen zu. Um eine Hundertstel Sekunde musste sich Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg, der Französin Tessa Worley geschlagen geben. Eine weitere Hundertstel Sekunde hinter „Gold-Vicky“ kam Kathrin Hölzl auf Rang drei. Beide Skisportlerinnen trainierten im Juli auch im mecklenburgischen Wittenburg, in der dortigen Skihalle, für die neue Saison. Anscheinend mit großem Erfolg …
Ebenso wie Maria Riesch, die im Slalom in Aspen Zweite wurde und souverän den Gesamt-Weltcup anführt. Viktoria ist zusätzlich im Riesenslalom-Gesamt-Weltcup die gegenwärtig Beste.

Auch die deutschen Rennrodlerinnen überzeugten bei ihrem Weltcup-Saison-Auftakt in Igls. Olympiasiegerin Tatjana Hüfner wurde Erste vor Natalie Geisenberger und Weltmeisterin Erin Hamlin. Die deutschen Bobfahrerinnen und Bobfahrer sind ebenfalls in bestechender Form. Auf der Olympiabahn von Whistler kamen Manuel Machata im Zweierbob und Sandra Kiriasis zu Weltcup-Siegen. Und Stephanie Beckert erkämpfte sich im norwegischen Hamar beim Weltcup über 5.000 Meter Rang eins.

Aber auch in der Heimat gab es viel sportives Treiben. Hansa siegte und der Landessportbund MV in Schwerin bzw. der Verband für Behinderten- und Rehasport MV in Rostock feierten ihre 20. Geburtstage. In der Stadthalle in Rostock fand dazu ein Sportfest für Kinder und Jugendliche mit Handicaps statt.

Interessante Sport-Events Anfang Dezember in Schwerin
Doch auch ein künftiges Sport-Event, der EM-Boxkampf in Schwerin, wirft seine Schatten voraus. Am 4. Dezember werden Alexander Dimitrenko und Albert Sosnowski um die „Krone Europas“ im Schwergewicht in der Schweriner Sport- und Kongreßhalle gegeneinander antreten. Drei Tage zuvor gibt es in der Landeshauptstadt den „Ball im Doppelpack“. Am 1. Dezember spielen die SSC-Bundesliga-Damen, die leider im DVV-Pokal-Achtelfinale am Samstag ausschieden, in der ARENA (ab 18 Uhr)  und die Post-Handballer aus Schwerin treten in der Sport- und Kongreßhalle an (ab 19.30 Uhr).
Und getanzt wurde in M-V am letzten November-Wochenende zusätzlich. Der 15. Ball der Saison (mit Tanzsport-Gala) des Tanzsportcentrums Schwerin lockte nicht nur die Tanzsport-Fans in die Sport- und Kongreßhalle in Schwerin.

Schwimmer aus Deutschland bei EM sehr erfolgreich
Auch ein paar Kilometer „Luftlinie“ von Schwerin entfernt konnten Erfolge aus deutscher Sicht notiert werden. Bei den Kurzbahn-Schwimm-EM in Eindhoven erkämpften die deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer 10 x Gold, 8 x Silber und 4 x Bronze.
Apropos Schwimmsport: Eine Nachricht des Wochenendes hallt immer noch nach … Britta Kamrau, die Rostocker Erfolgsschwimmerin sagt dem Leistungssport „Adios!“ – aus gutem Grund: Sie sieht Mutterfreuden entgegen …

Langstreckenschwimmen ohne Britta – fast ein NO GO …
Denn Britta  sorgte für viele goldene Sportmomente im Wasser und „an Land“. Sie ist die erfolgreichste Langstreckenschwimmerin aller Zeiten, die bei Weltmeisterschaften, bei Europameisterschaften und im Weltcup alles mitnahm, was man in ihrer Disziplin nur „mitnehmen“ konnte. Seit 1999 war Britta ständig vorn mit dabei: Viermal Weltmeisterin, dreimal Europameisterin, insgesamt 17 internationale Medaillen, zweimal Gesamt-Weltcup-Siegerin sowie viermal Gesamt-Weltcup-Zweite. Beeindruckend. Olympia 2008 in Peking war dann auch das große Ziel … Es sollte nicht sein und irgendwie hatte man seitdem stets den Eindruck, auch wenn er täuschen mag, das „Kapitel Langstreckenschwimmen“ war in der Biographie von Britta längst nicht mehr das wichtigste … Natürlich hatte die Hanseatin auch weiterhin das Potenzial London 2012 zu erreichen, aber „irgendwann“ im Leben gibt es auch noch Bedeutendes als Training, Wasser und Medaillen.

Britta schaffte ihr Jura-Studium, trotz Mehrfachbelastungen, mit Bravour und sieht nun als Krönung vorolympischem Mutterglück entgegen. Es werden nun ganz neue Kapitel im Leben der Britta Kamrau geschrieben. Ohne die sportiven zu vergessen. Zum sportlichen Abschluß bleiben dabei nicht nur ihre vielen Medaillen. Viel nachhaltiger wirkt ihr Auftreten jenseits des Wassers. Für MV war sie stets eine großartige Botschafterin – und wird es bestimmt auch als „Nicht-mehr-Hochleistungssportlerin“ noch lange bleiben.

Als Schwimmerin war sie stets die untadlige Sportsfrau, mit „norddeutschen Ecken und Kanten“ zwar, aber eben keine Ja-Sagerin (Durchgesylte Typinnen und Typen im Sport, in der Politik und in der Gesellschaft gibt es ja ohnehin zuhauf!) und vor allem eine sympathische Athletin, mit offenen Ohren und offenem Blick auch für das Geschehen neben den Gewässern. Ein echtes Vorbild! Und schade! London 20102 ohne Britta. Da wird nicht nur die olympische Themse etwas vermissen … Aber vielleicht gibt es ja bald schwimmsportbegeisterten Nachwuchs im Hause Kamrau. Olympia 2028 ist ja nicht mehr weit!!!

Marko Michels (Text und Fotos)