Erntebeginn in diesem Jahr später – Stand der Feldkulturen

„Die Ernte beginnt in diesem Jahr ca. 10 Tage später, als in den vergangenen Jahren.

Dennoch liegt der Erntestart im durchschnittlichen Zeitfenster“, sagt der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus. Aufgrund des sehr kühlen Frühjahrs wurde befürchtet, dass sich die Erntearbeiten deutlich verzögern werden und damit auch die nachfolgenden Arbeiten für das nächste Produktionsjahr. Die extrem hohen Temperaturen und geringen Niederschläge seit Ende Juni haben jedoch zur sehr schnellen Abreife und auf den leichten Standorten allerdings auch zur Notreife geführt. „Zum Ende dieser Woche wird die Getreideernte auf allen Feldern des Landes auf Hochtouren laufen“, so der Minister.

Auf den leichten Standorten werden witterungsbedingt Ertragsausfälle und Qualitätseinbußen bei allen Druschfrüchten zu verzeichnen sein. „Wir werden in diesem Jahr nicht an die Ernteergebnisse des Vorjahres herankommen. Ich hoffe aber, dass der positive Trend bei den Getreidepreisen anhält, um die entstehenden Verluste ausgleichen zu können“, fasst Minister Backhaus die Situation zu Erntebeginn zusammen.

Trotz guter Bestände, die in ihrer Entwicklung 10 bis 14 Tage verzögert sind, zeigen auch die Hackfrüchte zunehmend Trocken- und Hitzestresssymptome. Tierische und pilzliche Schaderreger spielen derzeit kaum eine Rolle. Für die Werbung von Winterfuttervorräten wurde der 1. und 2. Schnitt eingefahren. Das reicht aber noch nicht, um die Versorgung über einen langen Winter zu sichern. Hinzu kommt, dass der Mais unter dem zunehmenden Wassermangel stark leidet und deshalb mit erheblichen Verlusten gerechnet werden muss. Es kann hier zu Engpässen kommen, wenn sich die Situation nicht in den nächsten Wochen durch erhöhte Niederschläge entspannt. Zusammenfassend gibt der Minister seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Landwirte trotz aller Schwierigkeiten insgesamt eine auskömmliche Ernte einfahren.