Erneuerbare Energien schonen die Umwelt und schaffen Arbeitsplätze

„Fossile Energieträger einfach zu verbrennen, werden wir uns nicht mehr lange leisten können. Ohne sie auszukommen, setzt innovative Entwicklungen voraus. Bei diesen Entwicklungen wollen wir in Mecklenburg-Vorpommern mit dabei sein. Hier entsteht ein Riesenmarkt mit zukunftsfähigen Arbeitsplätzen“, betonte Ministerpräsident Erwin Sellering auf dem Norddeutschen Wirtschaftstag der IHK Nord zum Thema „Gehen der Wirtschaft die Lichter aus?“ am Dienstag in der Konzertkirche in Neubrandenburg.

Mecklenburg-Vorpommern habe beste Voraussetzungen für den Ausbau erneuerbarer Energien. „Sie sind mit einem Anteil von 44 Prozent inzwischen zur wichtigsten Quelle für die Stromerzeugung in Mecklenburg-Vorpommern aufgestiegen. Erneuerbare Energien schonen die Umwelt und schaffen Arbeitsplätze“, so der Ministerpräsident.

Beispiel dafür ist die Windkraft. Beim Hersteller von Windkraftanlagen Nordex sind 1000 Menschen beschäftigt. Die Eisengießerei Torgelow ist wie die Erndtebrücker Eisenwerke wichtiger Zulieferer für die Windenergiebranche. Die Firma Liebherr in Rostock entwickelt zurzeit den größten Offshore-Kran.

Die Landesregierung wolle den Ausbau erneuerbarer Energien weiter vorantreiben. Deshalb unterstütze sie das Projekt Baltic I mit 21 Anlagen und einer installierten Leistung von 52 Megawatt. Dieser Windpark wird nach seiner Fertigstellung Energie für mehr als 50 000 Haushalte liefern.

„Auf absehbare Zeit braucht Deutschland einen Energiemix“, sagte Sellering. Weiterer Schwerpunkt sei deshalb der Ausbau des Energiestandortes Lubmin mit den geplanten Gaskraftwerken und der Ostseepipeline. Der russisch-ukrainische Streit habe gezeigt, wie wichtig eine direkte Anbindung nach Russland ist.  Was das geplante Steinkohlekraftwerk angehe, so sei die politische Diskussion beendet. „Beide Seiten haben Anspruch, dass das Genehmigungsverfahren rechtlich korrekt und fair zu Ende geführt wird“, so Sellering.