Ergreifende Gedenkstunde in St.Georgen

Erinnerung an die Bombennacht 1945 in Wismar

Vor 64 Jahren wurden große Teile des historischen Stadtkerns in Wismar durch Bombenangriffe zerstört. Mit einer Gedenkveranstaltung am 14.April 2009 wurde nun  in Wismar an die Zerstörung des Gotischen Viertels erinnert.

In der Nacht vom 14. zum 15.April 1945 wurden bei Luftangriffen mehr als 25 Prozent des historischen Stadtkerns dem Boden gleichgemacht.
In der Veranstaltung, die am frühen Abend in St.Georgen stattfand, sprachen Landessuperintendent Dr. Karl-Matthias Siegert sowie Bürgermeisterin Dr. Rosemarie Wilcken zum Gedenken an die Bombennacht.

Beide gedachten der Menschen, die bei dieser Bombennacht ums Leben kamen, erinnerten an die bleibenden Narben in der Stadt und vergaßen zugleich nicht, einen historischen Kontext herzustellen.

Sie erinnerten auch daran, dass es der von den Nazis entfesselte zweite Weltkrieg die Hauptursache für das unermessliche Leid und die vielen Zerstörungen in der Hansestadt waren. Schülerinnen und Schüler der Musikschule Wismar sorgten für die angemessene, besinnliche Umrahmung dieser Gedenkstunde.

St.Georgen wurde als Veranstaltungsort des Gedenkens gewählt, weil diese Kirche wie keine andere für die Hoffnung, den Widerstand und den Aufbauwillen der Wismarerinnen und Wismarer steht. Der Bau der Kirche St.Georgen begann um 1295 und hat eine wechselvolle Geschichte.

Die im Stil der norddeutschen Backsteingotik errichtete Kirche wurde im zweiten Weltkrieg stark zerstört, in der DDR dem Verfall preisgegeben und nach der Wende dank des Engagements der Bürgermeisterin Dr.Wilcken, des Fördervereines St.Georgen und des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Prof. Dr. Dr. Gottfried Kiesow wieder aufgebaut und restauriert. Bis zum Jahr 2010 soll die vollständige Restaurierung vollendet sein.

pm/mic