Equal Pay Day am 20.März im Norden: Frauen brauchen einen langen Atem

DGB-Aktionen in Kiel und Rostock

Logo20. März: Zahltag? „Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“ gilt bei Männern und Frauen bekanntlich nicht, und auch nicht, wenn sie den gleichen Job machen.

Die Europäische Kommission hatte zuletzt wieder einmal festgestellt, dass Frauen in Deutschland durchschnittlich 23 Prozent weniger verdienten als Männer für die gleiche Arbeit.

Vielerorts sind die Unterschiede sogar noch größer, im Vergleich mit anderen europäischen Ländern hinkt Deutschland hinterher. Zum zweiten Mal findet deshalb am kommenden Freitag (20.3.) der Equal pay day statt.
Auch der DGB Nord beteiligt sich mit zwei Aktionen in Kiel und Rostock an dem bundesweiten Aktionstag.

In Rostock ist um 12.00 Uhr Treffpunkt auf dem Neuen Markt, von dort aus geht es in einem Demonstrationszug durch die Innenstadt. Schlagkräftige Unterstützung bekommen die Frauen (Männer sind natürlich auch willkommen) von der Trommelgruppe Sambucus.

In Kiel findet um 15.00 Uhr in Kiel eine Aktion auf dem Asmus-Bremer-Platz (Karstadt Sporthaus) statt.
„Am 21. März wird die Welt keine andere sein, und Frauen werden nach wie vor weniger verdienen als Männer,“ so Lisanne Straka, beim DGB Nord für Gleichstellungsfragen zuständig, „aber Frauen brauchten schon immer einen langen Atem. Wir werden nicht aufhören, auf einen der größten Skandale in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen.“

Der DGB fordere, so Straka, unter anderem die gesellschaftliche Aufwertung von solchen Berufen, die besonders von Frauen ausgeübt würden, beispielsweise im sozialen Bereich, ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft sowie ein Verbandsklagerecht im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz.

Ein wichtiges Instrument sei auch ein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn, um die Schere zwischen den Einkommen zu verkleinern und schließlich ganz zu schließen. Straka: „Vor allem Frauen profitieren von der Einführung eines Mindestlohnes, weil sie ein weit höheres Risiko als Männer tragen, mit Niedriglöhnen abgespeist zu werden.“